Sechs Redakteure der Saale-Zeitung fasten auf ihre eigene Weise. Jeder verzichtet auf etwas, ohne das er sich ein Leben nur schwer vorstellen kann. Für Volontär Robert Huger gibt es ab sofort 40 Tage kein Fußball.
Das große Fasten geht los! Für mich beginnt es mit einer der größten Herausforderungen des Alltags: 40 Tage ohne den geliebten Fußball. Das mag für viele Menschen einfach oder gar wünschenswert sein. Für mich, dessen Lieblingsverein noch immer nicht ganz aus der Krise gefunden hat, ist das ein absoluter Albtraum.
Zumal das Achtelfinale der Champions-League in den besagten Zeitraum fällt. Außerdem muss dieses waghalsige Unterfangen gut vorbereitet sein. Facebook-Benachrichtigungen müssen abgestellt, Sportnachrichten dürfen nicht mehr geguckt, und Gespräche über Fußball müssen irgendwie ignoriert werden. Vor allem Freunde und Kollegen müssen dafür eingeweiht werden.
In 40 Tagen stehe ich dann entweder vor einem gigantischen Jubelsprung oder tiefer Trauer, die mit einem großen Schluck Bier heruntergespült werden muss. In jedem Fall schwimme ich in den 40 Tagen in einem Meer aus Zweifel und Hoffnung. Die Ungewissheit wird mich quälen und sie wird allgegenwärtig sein. Ob das wohl gut geht?