Die Gruppe Lions Head gastierte bei einem unverstärkten Überraschungskonzert am Nachmittag.
Das Geheimnis hielt bis zum Schluss: Zu einem exklusiven Überraschungskonzert traten am Donnerstag um 14.30 Uhr Lions Head am Stadtstrand auf. Unverstärkt und fast zum Anfassen. Rund 80 Zuhörer kamen mit den Künstlern zunehmend in Fahrt.
Ganz ohne Allüren interpretierte der Sänger Ignacio Uriate auch jene seiner ruhigen Ohrwürmer, die aktuell im Radio hoch und runter gespeilt werden. Darunter die Titel "True Love", "When I wake up" oder "See you".
Mit Spaß dabei
Die Männer schienen richtig Spaß am Musizieren in der rustikalen Hütte zu haben, denn statt der angekündigten Viertelstunde groovte es dann über eine halbe Stunde über den Strand. "A nice place" (ein schöner Platz), lobte der gebürtige New Yorker mit Wohnsitz in München das Flair der Alm.
Zwar kam das Publikum am frühen Nachmittag erst langsam in Schwung. Es musste sich vielleicht erst mal daran gewöhnen, wer ihm da plötzlich gegenüberstand. Uriate lobte die Energie, die vom Publikum ausging und legte wohl auch wegen den strahlenden Gesichtern in dem Rund die Gitarre so schnell nicht zur Seite.
Am Morgen war er noch zu Gast im Morgenmagazin von ARD und ZDF in Köln, morgen Abend tritt er in Leipzig auf. Mit dieser Perspektive begründete er auch das Ende des kleinen, aber feinen Auftrittes. Ohne Mikrofon zu singen, sei sehr anstrengend, und er müsse die Stimme schonen.
Dass in der Hütte noch viel Platz für weitere Fans gewesen wäre, störte Antenne Bayern als Veranstalter nicht. Der Sender kam im Rahmen seiner Tour "Alles frei, sei dabei" nach Bad Kissingen und präsentierte hier Attraktionen von Rundflügen bis zum Bowlingcenter. "Wir wollen etwas Besonderes bieten, etwas Unbezahlbares", sieht Moderator Wolfgang Leikermoser das Konzert als Erfolg.
Groß die Werbetrommel wird für die auftretenden Stars bei der Sommertour nicht gerührt, weil sonst dann ganz andere Sicherheitsmaßnahmen fällig wären. Lions Head hätten wohl auch eine ganze Halle gefüllt.
Im Publikum waren viele Zufallsgäste, aber auch Zuhörer, die aus Neugier vor den Überraschungsgästen weiter anreisten. Carmen und Bettina hatten sich an ihrem Arbeitsplatz in Sondheim/Rhön extra kurzfristig Urlaub genommen. "Ein Traum", bilanziert Carmen das Erlebnis. Geduldig stellten sich die Musiker anschließend dem Gespräch und unterschrieben Autogrammkarten.
Wolfgang Dünnebier