Vor dem Amtsantritt hatte Klement als wichtiges Ziel den Breitband-Ausbau genannt. Dieses Ziel habe er, zusammen mit dem Ratsgremium, konsequent umgesetzt, so dass schon Ende 2014 die Netzgeschwindigkeit in allen Ortsteilen auf 200 Mb/Sek. erhöht werden konnte. Die Aussiedlerhöfe seien noch nicht angeschlossen, weil es keine Firmen gebe, die Angebote machen. Ähnlich sehe es bei den Schulen aus. So habe für den Glasfaser-Ausbau an der Poppenläurer Grundschule noch kein Anbieter ein Angebot abgegeben.
Er versuche, Familie und Beruf zu verbinden, sagt Klement. Oft könne man die Familie zu Veranstaltungen mitnehmen. "Aber es ist oft ein 24-Stunden-Job." Es sei ihm gelungen, ab und zu noch seinem Hobby, dem Tennisspielen, zu frönen.
Drei Fragen an den Bürgermeisterkandidaten
Was ist Ihnen in den vergangenen sechs Jahren im Markt Maßbach gelungen, worauf sind Sie vielleicht auch ein bisschen stolz?
Matthias Klement: Auf jeden Fall bin ich froh, dass wir im Gemeinderat gut zusammengearbeitet haben. Wir haben den Markt ein gutes Stück vorangebracht. Dass das Freibad nun komplett umgestaltet wurde - und das mit Eigenmitteln und sehr viel Eigenleistung, freut mich besonders. Es gab Projekte, wie zum Beispiel den Bau der Parkplätze an der Lauer in Maßbach oder auch den Bau des Dorfplatzes Poppenlauer, die wir jahrelang im Haushalt herumgeschoben haben, weil wir nicht wussten, wie es zu finanzieren ist. Dann ist es uns gelungen, mit diesen Vorhaben ins Städtebauförderungsprogramm zu kommen. So wurden beispielsweise 400 000 Euro für den Lauerzugang, den Parkplatz und zwei Fußgängerbrücken zu 80 Prozent mit Fördermitteln finanziert.
Um welches Projekt wollen Sie sich in der kommenden Amtsperiode zuvorderst kümmern?
Klement: Die Kinderbetreuung für Schulkinder - sprich die Hortbetreuung - ist aktuell bei uns in der Marktgemeinde ein großes Thema. Wir haben immer mehr Kinder, die eine Mittagsbetreuung brauchen und die Hortplätze fehlen. Wir planen jetzt, einen neuen Hort für 100 Kinder an der Grundschule in Poppenlauer zu bauen. Zudem brauchen wir unbedingt mehr Plätze für die sogenannten Regelkinder in der evangelischen Kindertagesstätte in Maßbach.
Was muss einen Bürgermeister auf jeden Fall auszeichnen?
Klement: Man muss ein klares Konzept haben, wie man seine Kommune voranbringen will. Man muss aber auch Empathie haben, für den Ort, aber vor allem für die Menschen. Und - das ist ein schönes Bild - man braucht ein breites Kreuz. Das heißt, man muss auch einiges aushalten können.
Vita Der gebürtige Bad Königshöfer zog 1971 mit seinen Eltern nach Maßbach. Nach der Volksschule in Maßbach, Gymnasium in Münnerstadt und zwei Pflichtjahren bei der Bundeswehr studierte Matthias Klement in Würzburg Biologie.
1996 machte er sein Diplom am Virologischen Institut in Würzburg. Dann entschied er sich bewusst, nicht zu promovieren, sondern den, wie er sagt, "kommunikativen" Beruf des Pharmareferenten bei einer englisch-amerikanischen Firma mit Sitz in München zu ergreifen. Als Fachreferent für Impfstoffe hatte er es im Beruf vor allem mit Kinderärzten zu tun.