Landkreis Bad Kissingen: Zwei Neue und ein Altgedienter

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Wenige Wähler nutzten die Möglichkeit ihre Stimme an den Wahlurnen abzugeben. Stattdessen nutzten viele die Briefwahl. Foto: Johannes Schlereth
Wenige Wähler nutzten die Möglichkeit ihre Stimme an den Wahlurnen abzugeben. Stattdessen nutzten viele die Briefwahl.  Foto: Johannes Schlereth
Daniel Wehner Foto: Bianca Fay
Daniel Wehner Foto: Bianca Fay
 
Nico Rogge Foto: Margret Witzke
Nico Rogge  Foto: Margret Witzke
 
Harald Hofmann Fotostudio: TimoErhard
Harald Hofmann Fotostudio: TimoErhard
 

In Burkardroth setzte sich Daniel Wehner klar gegen Frank Heckelmann durch. In Nüdlingen bleibt Harald Hofmann im Amt, und die Gemeinde Oerlenbach bekommt einen der jüngsten Bürgermeister im Landkreis.

Im Markt Burkardroth war das Votum der Wähler deutlich. Neuer Bürgermeister ist der Gefäller Daniel Wehner (CSU). Der 44-Jährige sagte: "69 Prozent sind sehr gut. Das freut mich - das ist ein klarer Wählerauftrag." Er hofft darauf, gemeinsam mit dem neuen Gemeinderat, seine drei Kernanliegen angehen zu können: "Das sind der Kinder- und Jugendrat, die Bürgerbusse und das Einbinden der Bürger, zum Beispiel bei den Kindergärten." Eine Wahlparty gibt es für ihn nicht. Das sei der momentanen Lage geschuldet. Aber: "Die Feier wird nachgeholt."

Ergebnis im Markt Burkardroth:

  • Wahlberechtigte: 6123
  • Wähler: 4244
  • Wahlbeteiligung: 69,31 Prozent
  • Daniel Wehner (CSU): 69,93 Prozent
  • Frank Heckelmann (Parteilos): 30,07 Prozent

Bei Gegenkandidat Frank Heckelmann gab es ebenfalls keine Feier. Der parteilose Kandidat verlor die Wahl gegen Daniel Wehner. 1257 Stimmen entfielen auf ihn. Heckelmann sagte: "Die Niederlage muss man sich ehrlich eingestehen. Die Demokratie hat gesiegt." Trotz des Ergebnisses habe ihm der Wahlkampf sehr viel Spaß gemacht. Einen Plan für die Zukunft hat er bereits: "Ich bleibe dem TSV Waldfenster weiterhin erhalten."

Schlug sich die Ortsumgehung in Nüdlingen im Wahlergebnis nieder?

In Nüdlingen kann Harald Hofmann (CSU) in eine zweite Amtszeit starten. Der 56-Jährige hat mit 54,40 Prozent die Wahl für sich entschieden. Sicher sei er sich seiner Sache nicht gewesen, sagte er der Zeitung, denn es sei immer möglich, dass ein Thema - in Nüdlingen der Streit um die Ortsumgehung - die Wahl entscheidet. In Feierlaune war Harald Hofmann am frühen Abend noch nicht: "Das muss sich erst setzen."

Ergebnis in Nüdlingen:

  • Wahlberechtigte: 3233
  • Wähler: 2239
  • Wahlbeteiligung: 69,25 Prozent
  • Harald Hofmann (CSU): 54,40 Prozent
  • Christian Höfler (Bürgerblock): 45,60 Prozent

Herausforderer Christian Höfler (Bürgerblock) erreichte 45,60 Prozent der Stimmen und unterlag damit klar. Er zeigte sich sehr enttäuscht über das Ergebnis. Das sei "ein ganz dunkles Kapitel für Nüdlingen" und bedeute Stillstand für die nächsten sechs Jahre, sagte er der Zeitung. Das Thema Umgehungsstraße habe die Wahl stark beeinflusst. Dass er klare Kante gezeigt habe - im Gegensatz zum Bürgermeister - habe ihn Stimmen gekostet, vermutet er. Damit ist der 47-Jährige ein zweites Mal gescheitert. Ob er ein drittes Mal antreten werde, könne er jetzt noch nicht sagen.

Junger Kandidat in Oerlenbach

In Oerlenbach gab es nur einen Kandidaten: den 33-jährigen Nico Rogge (CSU). Der freute sich dennoch über sein Wahlergebnis von 94,07 Prozent. "Damit bin ich sehr glücklich", sagt er kurz nach Bekanntgabe des Ergebnisses. Er hatte nicht mit so einem guten Ergebnis gerechnet, zumal er vorher noch nicht im Gemeinderat war. Nur knapp sechs Prozent der Wähler hatten auf dem Wahlzettel andere Namen aufgeschrieben. "Ich freue mich, dass ich so einen Vertrauensvorsprung erhalten habe", sagt Rogge. Und so bekommt die Gemeinde einen der jüngsten Bürgermeister im Landkreis.

Ergebnis in Oerlenbach:

  • Wahlberechtige: 4136
  • Wähler: 2582
  • Wahlbeteiligung: 62,43 Prozent
  • Nico Rogge (CSU): 94,07 Prozent

Artikel von Heike Paulus, Martina Straub und Johannes Schlereth