Bei den defekten Brunnenstelen in der Ludwigstraße hat ein Umdenken eingesetzt. Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) stellte eine Lösung in Aussicht
Der Bauausschuss der Stadt hatte sich in seiner Sitzung am Mittwochabend mit mehreren Streitthemen zu befassen. Zum einen ging es um eine Stellungnahme zu dem geplanten "ökologischen Indust riegebiet Stralsbach, das der Markt Burkardroth auf dem Poppenrother Berg vorsieht. Die CSU-Stadträte Klaus Bollwein und Bernhard Schlereth sprachen sich vehement gegen die Planung aus. "Viele Poppenrother Bürger haben dagegen Bedenken", berichteten sie.
Die Bürger hatten sich in der Vergangenheit auch schon gegen ein von der Stadt geplantes Industriegebiet im Bereich Albertshausen gewehrt. Jetzt wird befürchtet, dass Lärm- und Schmutzbelästigung durch die Hintertür die Poppenrother belasten. Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) betonte, dass die Stadt als Träger öffentlicher Belange Einwände deutlich machen wird.
Durch das Indust riegebiet dürfe der Stadtteil nicht beeinträchtigt werden, das habe mit Luft- und Lärmschutzgutachten nachgewiesen zu werden. Die Stadträte unterstützten die Einwände einstimmig. Auch in Burkardroth hat sich mittlerweile Bürgerprotest gegen das Vorhaben gebildet.
Unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes kamen Nachfragen zu mehreren Dauerbrennern, etwa zur baufälligen Treppenanlage zwischen Salinen- und
Friedrich-List-Straße, die seit geraumer Zeit gesperrt ist. Blankenburg kündigte an, dass die Sanierungsarbeiten in Kürze beginnen. Ebenso werde die Wasserleitung der Kurgärtnerei repariert, die seit dem Abbau des Neuen Reiterstegs unterbrochen ist. Die Wasserleitung versorgt die Kurgärtnerei in den Sommermonaten mit Wasser aus dem Kaskadental.
10 000 Euro sind im Haushalt, der mittlerweile genehmigt ist, dafür vorgesehen.
Ein Umdenken hat in Bezug auf die defekten Brunnenstelen in der Ludwigstraße eingesetzt. Während der Haushaltsberatungen wurden Unterhalts- und Sanierungskosten in Höhe von 25 000 Euro dafür gestrichen, nun soll doch eine Lösung gefunden werden.
Die Argumentation, den Rosengarten aus touristischen Aspekten zu sanieren und die Innenstadt außen vor zu lassen, bezeichnete Blankenburg als nicht zwingend.
Zuständig für den Erhalt der Brunnenstehlen waren nicht die Parteien im Stadtrat, sondern die Bürger, die Geschäftsleute und vor allem die Leserbriefschreiber, welche immer mehr werden und weil sie sich gegen die, nicht mehr nachvollziehbaren, Entscheidungen der Stadt wehren.
Mit eine paar Ausnahmen könnte man davon, einschließlich des dritten Bürgermeisters, locker 18 Stadträte wieder heimschicken.