Weshalb die Freddie-Mercury-Show für einige Ticketbesitzer ein Reinfall wurde.
Es hätte für Klaus und Angelika Zotter aus Niederlauer ein schöner Abend im Regentenbau werden sollen. Sie hatten Karten für die Freddy Mercury-Show. Stimme, Gefühl, Leidenschaft versprach der Aufdruck auf der Eintrittskarte für diesen Abend. Doch schön wurde der Abend für das Ehepaar leider nicht, dafür aber unvergessen. Denn die Zotters kamen nicht einmal bis zum Eingang des Regentenbaus. Sie wurden zusammen mit einer ganzen Reihe anderer Rockmusikfans wieder nach Hause geschickt. Grund: Es waren mehr Eintrittskarten verkauft worden als Plätze durch die neuen Corona-Regeln zur Verfügung standen. Das erfuhren sie aber erst unmittelbar vor Konzertbeginn. Die Enttäuschung und Verärgerung sei bei allen, die vergeblich zum Konzert angereist waren, groß gewesen, meint Klaus Zotter.
Der Niederlaurer hatte Anfang November die Zeitungsanzeige über die Tribute-Show im Regentenbau gelesen und dann Karten über eine große Ticketagentur bestellt. Die Zotters, die gerne Kulturveranstaltungen besuchen, hatten sich auf diesen Abend in Bad Kissingen gefreut. Am Nachmittag des Konzerts waren sie noch nach Bad Neustadt in eine Apotheke gefahren, hatten sich testen lassen, um am Abend an der Eingangstüre ihre nötigen 2G-plus-Zertifikate vorlegen zu können.
Doch soweit kamen sie gar nicht. Als die Zotters eine knappe halbe Stunde vor Konzertbeginn den Regentenbau erreichten, reihten sie sich in eine Schlange Wartender ein. Wenig später sei dann ein Mitarbeiter der Kurverwaltung nach draußen gekommen und habe über ein Megafon verkündet, dass die Türen jetzt verschlossen würden.
Wer in der Schlange stand, hatte Pech. Für diese Männer und Frauen war der Abend gelaufen. Es wurde zwar von einem Mitarbeiter des baden-württembergischen Konzertveranstalters sogleich darauf hingewiesen, dass die Kosten für die Eintrittskarten zurückerstattet würden; das war in diesem Moment jedoch nur ein schwacher Trost. Schließlich war man ja gekommen, um die Show zu erleben.
Ticketpreis erstattet
Von anderen Abgewiesenen weiß Klaus Zotter, dass sie die Karten schon vor langer Zeit gekauft hatten. Die Veranstaltung sei wegen Corona schon zweimal verschoben worden. Die Karten hätten immer ihre Gültigkeit behalten. Andere hatten ihm erzählt, dass sie eigens wegen des Konzerts ihre Schicht getauscht hätten. "Es war ein recht großes Murren unter den Leuten, die nicht reingehen durften", erzählt Klaus Zotter.
Die Ticket-Rückerstattung war dann am Abend durchaus wohl organisiert. Alle diejenigen, die nicht ins Konzert kamen, erhielten von einem Mitarbeiter des Veranstalters einen Aufkleber auf die Eintrittskarte. Das so markierte Ticket musste eingescannt und dem Veranstalter zwecks Kostenerstattung zugeschickt werden. Der Niederlaurer hat das noch am gleichen Abend erledigt. In dieser Woche war der Betrag auf seinem Konto - allerdings nur der reine Ticketpreis. Die Kosten für Versand und die Versandversicherung wurden nicht ersetzt.
Klaus Zotter weiß nicht, wie viele Musikfans an diesem Abend um ihren Musikgenuss kamen. Er schätzt die Zahl aber auf rund 100.
Zitat:
"In dieser Woche war der Betrag auf seinem Konto - allerdings nur der reine Ticketpreis. Die Kosten für Versand und die Versandversicherung wurden nicht ersetzt."
Das ist schon ziemlich dreist und ich würde neben diesen Kosten für Versand und Versicherung sogar die Fahrtkosten zum Konzert vom Veranstalter einfordern und wenn der stur ist, einklagen, denn der Fehler liegt eindeutig beim Veranstalter.
Weiß jemand, ob das auch strafrechtlich relevant ist?