Die Landräte der fünf Mitgliedslandkreise haben sich auf eine grundlegende Neustrukturierung der Bereiche Tourismus und Dachmarke Rhön geeinigt.
Gemeinsam ist man stärker. Diese Erkenntnis machen sich die fünf an der Regionalen Arbeitsgemeinschaft (Arge) Rhön beteiligten Landkreise schon lange zunutze. Doch nun soll die Kooperation noch enger werden. Und das bedingt eine grundlegende Neustrukturierung.
Darauf haben sich die Landräte der beteiligten Kreise am gestrigen Donnerstag in Bad Kissingen geeinigt. "Es macht Sinn, das Ganze in eine gemeinsame Struktur zu kleiden", sagte der derzeitige Vorsitzende der Arge, Bad Kissingens Landrat Thomas Bold.
Um diese Neustrukturierung voranzubringen, hat die Arbeitsgemeinschaft das Berliner Büro BTE mit einer Organisationsuntersuchung beauftragt. Befragt wurden unter anderem die fünf Landkreise, Vorstandsmitglieder der Dachmarke Rhön und der Naturparks, Hoteliers und touristische Arbeitsgemeinschaften.
Gemeinsam statt parallel Wie BTE-Vertreter Alexander Schuler gestern betonte, müssen die Bereiche Marketing, Tourismus und regionale Produkte unter einem Dach vereinigt werden. Diese Zusammenführung solle es erlauben, gemeinsam gästeorientierte Programme und Produkte zu entwickeln. "Wir wollen vermeiden, dass parallel gearbeitet wird", ergänzte der Landrat des Kreises Rhön-Grabfeld, Thomas Habermann. Gleichzeitig sprach er von einer historischen Chance: "Das liegt auch daran, dass wir uns so gut verstehen."
Zusammenarbeit klappt bereits Wie gut die Zusammenarbeit der fünf Landkreise bisher schon funktioniert, belegen nach Meinung der Beteiligten das zusammen angegangene touristische Projekt "Hochrhöner" ebenso wie gemeinsame Messebesuche und Werbung. Auch die Dachmarke Rhön, die Qualitätsprodukte aus dem Unesco-Biosphärenreservat vermarktet, zählt zu den Erfolgsgeschichten der Kooperation.
"Um Abstimmungs- und Vermarktungsprobleme zu minimieren, sollen die bestehenden Institutionen künftig in einer einzigen, rhönübergreifenden Organisation aufgehen", fuhr Schuler fort. So soll die Umstrukturierung unter anderem zu einer einheitlichen Tourismus-Organisation führen. Wobei klar sei, dass die bisherigen touristischen Anlaufstellen vor Ort erhalten bleiben. Auch an eine Personalreduzierung sei nicht gedacht.
Wo diese einheitliche Tourismus-Organisation ihren Sitz haben wird, ist noch offen. Ebenso wie weitere Details der künftigen Zusammenarbeit. Ein entsprechendes Gutachten wird das Büro BTE Anfang Juli vorlegen. Dann beginnt der politische Diskurs in den fünf Kreistagen, wo letztlich die Entscheidungen für die Neustrukturierung fallen. Die Unterstützung durch das Biosphärenreservat ist schon sicher.
"Unser Anspruch ist kein geringerer als die Erfüllung einer gästeorientierten Qualität und Kundenzufriedenheit bei einem effizienten Einsatz der Ressourcen", betonte Landrat Thomas Bold.