Der Bauausschuss winkte die Entwurfsplanung für die Wasserspiele im Bad Kissinger Rosengarten durch. Zusatzfunktionen sollen möglicherweise noch einmal in Frage gestellt werden.
Ein bisschen Angst vor der eigenen Courage scheint sich inzwischen in Sachen Rosengarten-Springbrunnen im Bauausschuss breit gemacht zu haben. Einige Stadträte betonten, angesichts der mit 1,4 Millionen Euro veranschlagter Gesamtkosten und eines gewissen Murrens in der Öffentlichkeit, den Beamer mit Nebelwand noch einmal in Frage stellen zu wollen, sollte es dafür keine Förderung geben.
Nichts desto trotz winkte der Ausschuss am Mittwoch die Entwurfsplanung
für den Neubau des Springbrunnens durch. Gegenüber der Sitzung von Mitte März hat sich bei der Fortschreibung nichts Wesentliches geändert. Beschlossen worden waren damals ein Wasserfontänenbild wie bisher mit vier Pumpen und Fontänenbeleuchtung, Nebelanlage und Video-Beamer sowie Klang- und Soundeffekte nebst synchronisiertem Wasserspiel.
Eine "Null-Variante" mit jetzigem Erscheinungsbild und Unterwasserbeleuchtung, aber ohne Wasserspiele, Sound und Beamer wäre auf 900000 Euro gekommen.
Gefahr bei Hochwasser Neu sind Bedenken des Wasserwirtschaftsamtes. Das Grundwasser, im Rosengarten gleichbedeutend mit Heilwasser, liegt in nur 1,70 Metern Tiefe.
Die Wasserwirtschaftler befürchten, dass auch bei kleineren Hochwässern während der Bauphase Schadstoffe in das Heilwasser geraten könnten. Deshalb sollte das Becken möglichst außerhalb der Hochwasser-Zeiten gebaut werden. Außerdem würden ein Baustopp bei Hochwasser und die nötigen Sicherungsmaßnahmen die ganze Angelegenheit zusätzlich verteuern. Deshalb schlug der Leiter des Tiefbauamtes, Thomas Hornung, vor, schon am 15.
September, also während der Saison, zu beginnen.
Der Bauausschuss erteilte die entsprechende Befreiung von der Immissionsschutzverordnung und beauftragte die Verwaltung, die Planung fortzuführen. Dagegen stimmte nur Grünen-Stadtrat Richard Fix, der schon im März betont hatte, Beamer und Nebelwand für unnötig zu halten.