Jetzt ist es offiziell: Klaus Preisendörfer ist ab 1. November der neue Kreisbrandmeister für den Markt Burkardroth.
Am Dienstagnachmittag erhielt er im Landratsamt Bad Kissingen im Beisein von Kreisbrandrat Benno Metz und Kreisbrandinspektor Marco Brust die Ernennungsurkunde von Landrat Thomas Bold (CSU). Auch sein Amtsvorgänger Egon Gessner sowie der Abteilungsleiter für den Bereich öffentliche Sicherheit im Landratsamt, Tim Eichenberg, waren bei der Beförderung dabei.
Die ist als solche nur ein kurzer Verwaltungsakt, mehr nicht.
Doch für Klaus Preisendörfer bedeutet sie weitaus mehr, denn sie bringt für ihn allerhand Veränderungen mit sich. Schließlich wird er künftig die Kreisbrand-inspektion bei Einsätzen im Markt Burkardroth vertreten.
"Vorzeigetruppe" geschaffen
Klaus Preisendörfer ist 48 Jahre alt und arbeitet als Projektplaner bei ZF in Schweinfurt.
Bereits seit 1983 ist er Aktiver bei der Freiwilligen Feuerwehr, seit 2005 sogar Kommandant in Waldfenster. "Die Wehr dort hast du ganz schön auf Vordermann gebracht", lobt Kreisbrandrat Benno Metz, der ihn für das neue Amt auch ausgewählt hat. Inzwischen sei die Waldfensterer Wehr eine Vorzeigetruppe, die zudem die größte aktive Jugendgruppe im Landkreis hat. "Da werden die anderen Feuerwehren immer ganz neidisch, wenn ich das erwähne", so Metz.
Zudem habe Preisendörfer als Kommandant ein hervorragendes Führungsteam gebildet, sodass die Waldfensterer Floriansjünger künftig auch ohne ihn als Kommandanten gute Arbeit leisten können. "Ich bin überzeugt, du bist der richtige Mann."
Jetzt stehen Lehrgänge an
Für Klaus Preisendörfer kam die Beförderung überraschend.
"Ich hoffe, dass ich die Erwartungen erfüllen kann", sagt er dazu. Zwar besitzt er als Kommandant etliche Voraussetzungen für sein neues Ehrenamt, dennoch wird er in der nächsten Zeit einige Lehrgänge besuchen müssen. Schließlich führt der 48-Jährige im Einsatz als Kreisbrandmeister künftig nicht nur Gruppen und Züge, sondern auch Verbände, die sich durchaus aus mehreren Einheiten wie dem Roten Kreuz oder dem THW zusammensetzen
können. Außerdem wird er als Schiedsrichter bei Leistungsprüfungen eingesetzt und Ansprechpartner in Sachen Digitalfunk sein. "Deshalb sind weitere Fortbildungen notwendig."
Das neue Amt erfordert von Klaus Preisendörfer jedoch nicht nur mehr Einsatz in der Freizeit, auch sein Arbeitgeber muss mitspielen. "Das habe ich im Vorfeld abgeklärt.
Da gibt es keine Probleme", sagt er.
Den Verwaltungsakt zur Ernennung des neuen Kreisbrandmeisters nahmen am Dienstagnachmittag Kreisbrandrat Benno Metz und Landrat Thomas Bold zum Anlass, um sich beim bisherigen Amtsinhaber Egon Gessner für seinen Einsatz zu bedanken. Dieser hatte das Ehrenamt 2007 übernommen, war jedoch vor einigen Monaten krankheitsbedingt ausgefallen.
Zwischenzeitlich erledigte Fachkreisbrandmeister Ronald Geis von der Wollbacher Feuerwehr seine Aufgaben.
Um Entbindung gebeten
Schließlich hat Gessner den Kreisbrandrat darum gebeten, ihn von der Aufgabe zu entbinden und einen Nachfolger einzusetzen. "Das hat uns gezeigt, mit welch hohem Grad an Verantwortungsbereitschaft und Kameradschaft du dein Amt als Kreisbrandmeister versehen und verstanden hast", würdigte ihn Benno Metz.
Im Markt Burkardroth sei der Einsatz eines KBM notwendig, da es auch entsprechendes Gefahrenpotenzial gebe, wie etwa die zahlreichen Kindergärten, die Schulen oder die Senioren- und Pflegeheime in Waldfenster, Oehrberg und Burkardroth.
Laut Bayerischem Feuerwehrgesetz sind Kreisbrandmeister ebenso wie die Inspektoren und Räte ehrenamtlich tätig und unterstehen dem Landrat. Für ihre Arbeit erhalten sie Entschädigungen und Reisekostenvergütungen vom Landkreis.