Zum Abschluss der Wandersaison in Rothhausen

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Ein Teil der Wandergruppe bei der Führung in der evangelischen Kirche. Vorne (von rechts) Kirchenführer Ronald Beck, Allianzmanagerin Julia Hafenrichter und Bürgermeister Egon Klöffel. Daniel Wiener
Ein Teil der Wandergruppe bei der Führung in der evangelischen Kirche. Vorne (von rechts) Kirchenführer Ronald Beck, Allianzmanagerin Julia Hafenrichter und Bürgermeister Egon Klöffel. Daniel Wiener
Die Stühleaktion des Schweinfurter Oberlandes machte zur Sternwanderung in Rothhausen Station. Ulrike Berninger und Allianzmamagerin Julia Hafenrichter nutzen dies zu einer Rast. Daniel Wiener
Die Stühleaktion des Schweinfurter Oberlandes machte zur Sternwanderung in Rothhausen Station. Ulrike Berninger und Allianzmamagerin Julia Hafenrichter nutzen dies zu einer Rast. Daniel Wiener
 

Die Sternwanderung der Interkommunalen Allianz Schweinfurter Oberland führte in diesem Jahr nach Rothhausen.

Die traditionelle Sternwanderung markiert alljährlich den offiziellen Abschluss der Wandersaison, die alljährlich mit "Wunderbar wanderbar" am ersten Maiwochenende eröffnet wird. Rund 100 Wanderer hatten sich trotz stürmischen Wetters auf den Weg gemacht, um sich im Schützenhaus zu treffen. Dort begrüßte Bürgermeister Egon Klöffel die Gruppen, die aus den Teilnehmerorten des Schweinfurter Oberlandes am Vormittag los gewandert waren.

Klöffel ging zunächst auf die Ortsgeschichte von Rothhausen ein und erklärte die Sehenswürdigkeiten, die im Anschluss vor Ort besucht werden konnten. Die evangelische Kirche erklärte Ronald Beck den Besuchern, in der katholischen Kirche wartete Andreas Roth. Trotz nur etwa 400 Einwohnern gibt es in Rothhausen für jede Konfession ein eigenes Gotteshaus.

1923 waren die Katholiken aus der ehemals gemeinsamen Kirche ausgezogen. Heimkehrer aus dem 1. Weltkrieg hatten aus Dankbarkeit für ihre Unversehrtheit ein eigenes Gotteshaus erstellt. Heutzutage wiederum betonten die beiden Kirchenführer die vorbildlich gelebte Ökumene zwischen den Konfessionen und Probleme durch die hohe Baulast zweier Kirchen in einem kleinen Ort.

Die Erläuterungen zur Dorfschmiede im ehemaligen Rathaus gab 2. Bürgermeisterin Judith Dekant. Bei den Spaziergängen durch den Ort kamen die Wanderer außerdem an der ehemaligen Viehwaage, dem Schöpfbrunnen, dem Dorfbrunnen an der Bushaltestelle oder dem erst in diesem Jahr sanierten ehemaligen Bahnhofsgebäude vorbei. Der Bürgermeister lobte den Einsatz der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die das historische Gebäude nutzen und auch instand halten. Schließlich sei die durch Rothhausen führende Bahnlinie Stadtlauringen - Rottershausen prägend für den Ort gewesen. Zu Zeiten ohne öffentlichen Nahverkehr und nur geringer individueller Mobilität war die Bahnlinie in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts für die Menschen aus Rothhausen und Umgebung das "Tor zur Welt" gewesen.