In Poppenlauer setzte der Vereinsring auf die Ursprünge und ließ nur Wagen und Fußgruppen mit Themen zu. Zahlreiche Narren säumten die Straßen.
Einen kleinen, aber feinen Faschingsumzug" hatte Werner Menegoni angekündigt. Der frühere Vereinsringsvorsitzende hatte noch einmal sämtliche Fäden in der Hand, führte seinen Nachfolger Gerhard Dietz sozusagen in seine künftigen Aufgaben ein. Einig waren sich die beiden und die anderen Organisatoren, dass der Faschingsumzug in Poppenlauer wieder zu den Wurzeln zurückkehren sollte. Deshalb mussten sich alle, die dabei sein wollten, bewerben und bekamen eine Zusage, oder eben eine Absage. Die so genannten Bumm-Bumm-Wagen blieben außen vor. "Die stellen ja auch keine Motive dar", hieß es zur Begründung.
27 Gruppen dabei
So klein war der Zug dann aber ganz und gar nicht. 27 Gruppen darunter sechs Kapellen und sieben Wagen setzten sich mit lokalen Gegebenheiten und der großen Politik auseinander. So saßen der alte und der neue Chef des Vereinsrings nebeneinander und Donald Trump und seine geplante Mauer durften natürlich auch nicht fehlen. Gewohnt aufwendig dabei waren wieder Wagen und Fußgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Poppenlauer. Der FC nahm die Fifa aufs Korn, die den Holländern nun auch mal eine Chance gibt. Der Karnevalsverein Elfershausen war samt Prinzenpaar vertreten, die Münnerstädter landeten als Aliens im Lauerstädtchen und die Fridritter verschenkten fleißig Eintrittskarten für das noch zu sanierende Hallenbad in Münnerstadt und die Rannunger Gücker waren der Stallpflicht zum Trotz aus den Käfigen ausgebrochen.
Knapp eine Stunde schlängelte sich der Zug durch die Hauptstraße. Auf dem Platz an der Ludwigsbrücke wurde dann noch kräftig gefeiert.
Lob und Tadel
Zum Lob: Tatsächlich ist der Poppenlauerer Faschingszug einer der sehenswertesten weit und breit. Die Motivwägen waren echt sehenswert und auch die Party hinterher ist absolut ausgelassen fröhlich so wie Fasching sein soll. Keine Securities die Ausweise kontrollieren oder Amtsbehörden, die dieses und jenes totregeln bis es keinen Spaß mehr macht!
Zum Tadel: Zwei Euro Eintritt für am Ende nur sieben (!) Motivwägen und einige Fußgruppen ist ganz schön happig! Vor allem vor dem Hintergrund, dass das Zusehen bei allen anderen Faschingszügen in der Umgebung umsonst ist.