In der kommenden Woche ist die untere Schindbergstraße für mehrere Tage komplett gesperrt. Auch Anlieger kommen mit Autos nicht mehr zu ihren Häusern.
2004 wurde der Ausbau der Schindbergstraße mit der Asphaltierung des Nebenweges an der evangelischen Kirche abgeschlossen. Jetzt, 15 Jahre später, ist eine Sanierung der unteren Schindbergstraße nötig geworden, weil sich an mehreren Stellen der Fahrbahn deutlich sichtbare Risse gebildet haben. Derzeit laufen die Bauarbeiten und sorgen in der nächsten Woche dafür, dass einige Anlieger im Umfeld des Schindbergs zumindest fahrzeugtechnisch vom restlichen Münnerstadt abgeschnitten sind.
Vom 7. bis 10. August ist im Baustellenbereich der Schindbergstraße keinerlei Verkehr mehr möglich. Bis dahin ist die Straße nach Angaben der Stadt Münnerstadt für Anlieger noch befahrbar, zumindest soweit es die Bauarbeiten gerade zulassen. Für den Durchgangsverkehr ist die Straße bereits seit Ende letzter Woche gesperrt. Es ist deutlich ruhiger geworden. Aber einige Pendler versuchen trotzdem noch, den direkten Weg durch die Baustelle zu nehmen, auch wenn sie dabei Slalom fahren müssen. Die Bauarbeiter nehmen dies eher gelassen. "Wir sind nicht auf der Autobahn" meint einer, denn die meisten Autofahrer fahren tatsächlich vorsichtig an den Arbeitern vorbei. Momentan laufen vorbereitende Arbeiten, unter anderem das Anpassen der Kanalschächte bzw. Straßeneinläufe.
Ab dem 7. August ist der Baustellenbereich in der Schindbergstraße aber tatsächlich unpassierbar, betont der Leiter der städtischen Bauabteilung, Simon Glückert. Dann wird die Fahrbahn abgefräst und später eine neue Asphaltschicht aufgebracht. Da kann kein Auto fahren. Aber auch Fußgänger sollten wissen, dass es für sie nicht möglich ist, innerhalb des Baustellenbereichs die Fahrbahn zu queren. Sie müssen bei Bedarf vor oder nach der Baustelle die Gehwegseite wechseln.
Die Baustelle beginnt in der Freiherr-von-Lutz-Straße kurz nach dem Forstamt und endet kurz oberhalb der Einmündung Schindbergstraße/Egerlandstraße. In diesem Abschnitt ist ab 7. August kein Anliegerverkehr zu den Grundstücken mehr möglich. Komplett abgeschnitten vom Straßennetz sind zudem der Maitalweg und der Theodor-Heuß-Weg. Über soziale Netzwerke haben Anwohner bereits begonnen, die Nachbarschaft auf die Sperrung hinzuweisen.
Der Theodor-Heuß-Weg ist nach Angaben der Stadt ab dem 9. August wieder über die Freiherr-von-Lutz-Straße/Nebenweg an der evangelischen Kirche möglich. Der Maitalweg soll wieder ab 10. August erreichbar sein. Wo keine Zufahrt möglich ist, müssen für die Dauer der Komplettsperrung Autos außerhalb der Baustelle geparkt werden, beispielsweise in der Friedrich-Abert-Straße oder auf dem Parkplatz am Oberen Tor.
Der Münnerstädter Feuerwehrkommandant Robert Müller hat seit Beginn der Sanierungsarbeiten ein Auge auf die Baustelle geworfen, um zu wissen, wie Feuerwehrfahrzeuge im Falle eines Brandes fahren können. "Im Falle eines Notfalles wird Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen jederzeit die Zufahrt ermöglicht", heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Die Feuerwehr kenne sich mit schwierigen Zufahrten aus, meint Rober Müller. Es gebe in Münnerstadt enge Altstadtgassen. Auch dort stehe man vor einem ähnlichen Problem. "Das ist so, das kann man nicht ändern", erklärt der Kommandant.
Auch die Müllabfuhr ist geregelt, verspricht Simon Glückert den Anliegern am Schindberg und seinen Seitenstraßen. Mit dem Entsorger wurde vereinbart, dass die Biotonnen am 7. August noch regulär geleert werden, allerdings früher als üblich, nämlich bereits vor 9 Uhr. Für die Leerung der blauen Papiertonne am 9. August werden Sammelplätze eingerichtet. Die Papiertonnen der Straßen Theodor-Heuß-Weg und Freiherr-von-Lutz-Straße sind in der Freiherr-von-Lutz-Straße in Höhe des ehemaligen Forstamtes zu stellen. Die Papiertonnen von Anliegern des Maitalwegs und des Baustellenbereichs der Schindbergstraße können in die Friedrich-Abert-Straße gebracht werden (Die Abfuhrstandorte werden ausgeschildert).