Immer mehr Menschen sind mit dem Fahrrad unterwegs und wollen deshalb ein gutes Radwegenetz.Wie die Stadt Münnerstadt es trotz ihrer Finanzlage schaffen will, den Radwegebau voranzutreiben.
Radfahren ist eine Trendsportart. Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad aber nicht nur für ihre Freizeit und Fitness, sondern für den Weg zur Arbeit oder für nötige Erledigungen. So ist es kaum verwunderlich, dass bei der digitalen Bürgerbeteiligung in Münnerstadt der Wunsch nach Verbesserungen bei den Fahrradwegen quer durch alle Stadtgebiete formuliert wurde. Für Bürgermeister Michael Kastl ist dies ein Hinweis darauf, dass die Stadt an diesem Thema dran bleiben muss.
Michael Kastl verweist darauf, dass Radwege auf der Agenda der lokalen Politik stehen. "Wir müssen das Geld so ausgeben, dass es den Bürgern viel bringt". Beim Radwegebau sieht er diese Voraussetzung erfüllt. Klar ist aber auch, dass die Stadt die nötigen Millionen an Euro nicht hat, um in wenigen Jahren ein perfektes Radwegenetz - also eines mit genormten, asphaltierten Wegen - aufzubauen.
Bürgermeister Michael Kastl geht es vorrangig darum, Lösungen zu finden, die kurzfristig umsetzbar sind. Das sind welche, die auch kostengünstig für die Stadt sind. Wie das funktionieren soll, zeigt der begonnene Lückenschluss zwischen dem Tierheim Wannigsmühle und Kleinwenkheim.
Bislang sind Radfahrer in diesem Abschnitt gezwungen, die Staatsstraße 2282 zu nutzen. Das soll sich nach der Fertigstellung ändern. Die neue Verbindung läuft auf einem bestehenden Wald- und Flurweg, der vom Bauhof für diesen Zweck neu befestigt wurde. Der Weg ist nicht asphaltiert, sondern geschottert. Die Kosten halten sich nach Auskunft von Michael Kastl im Rahmen.
Schwieriger als geplant
Eigentlich sollte die Verbindung auch schon stehen, doch für die Querung der Wannig müssen zwei Stege gebaut werden. Dies erwies sich dann doch etwas schwieriger als geplant, weil der Naturschutz und das Wasserwirtschaftsamt in die Planung eingebunden werden mussten.
Im Frühjahr sollen die Stege nun gebaut werden und nutzbar sein, so die aktuelle Planung. Solche kleinen Lösungen strebe die Stadt an, um das Radwegenetz zu ertüchtigen, kündigt Michael Kastl an. Sein vorrangiges Ziel: "Die Menschen sollen mit dem Fahrrad sicher von den Stadtteilen nach Münnerstadt und umgekehrt von Münnerstadt in die Stadtteile kommen". Um dies schnell zu erreichen, sollen bestehende Lücken möglichst auf vorhandenen Feldwegen geschlossen werden.
Die Verbindung zwischen Wannigsmühle und Kleinwenkheim ist ein solcher Lückenschluss, der seit Jahren gewünscht wird. Denn mit ihm wird eine durchgehende Verbindung von Münnerstadt ins Grabfeld möglich.