Mammutprojekt für Brandschutz

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Die Kreisfeuerwehrleitung hat der Stadt Münnerstadt ein Konzept für die künftige Ausstattung der Wehren mit Fahrzeugen erarbeitet.

Der Stadtrat hat ein Feuerwehr-Fahrzeugkonzept akzeptiert. Diese Zusammenstellung gibt der Stadt eine Handhabe, welche Feuerwehrfahrzeuge in Zukunft in welchen Ortsteilen stationiert sein sollten. Erstellt wurde das Konzept von der Kreisfeuerwehrleitung. Kreisbrandrat Benno Metz und Kreisbrandinspektor Ronald Geis stellten es in der Stadtratssitzung vor.
"Es ist nicht das, was wir haben wollten", erklärte 3. Bürgermeister Axel Knauff (SPD) in Richtung Verwaltung. Er betonte, dass ein Feuerwehrkonzept gewünscht war, in dem der demografische Wandel einfließt und damit eine Einschätzung, wie mit diesem Wandel bei der Ausstattung der Wehren umzugehen sei. "Die Autos waren das Letzte, was wir planen müssen", fand Knauff. Es nütze nichts, wenn in Zukunft die Hallen voller Fahrzeuge stünden, aber keine Leute da sind. Diese Befürchtung teilte der städtische Feuerwehrreferent Johannes Röß (CSU) nicht. "Wir haben überall mehr aktive Feuerwehrleute als Sitzplätze in den Fahrzeugen", erklärte er. 2. Bürgermeister Michael Kastl (CSU) versuchte Axel Knauffs Bedenken zu zerstreuen, in dem er ergänzte, dass nicht für alle Zeit festgeschrieben sei, dass bestimmte Fahrzeuge immer nur an einem bestimmten Ort stehen dürften. Man sei im Bedarfsfall variabel.
Ein Feuerwehrkonzept könne die Kreisfeuerwehrleitung nicht erstellen, erklärte Metz. Das sei zu aufwendig. Aber ein Fahrzeugkonzept sei machbar und sei ein Service, den man auch für andere Wehren schon geleistet habe. Erstellt wurde das Konzept auf der Grundlage der gesetzlichen Hilfsfristzeiten. Eine Feuerwehr müsse binnen zehn Minuten nach der Alarmierung einen Brandort oder Unfall erreichen. Anhand dieser Vorgaben wurde das Konzept für die Stadt ermittelt. Das Problem in Münnerstadt sei die Großflächigkeit, erklärte Benno Metz. Das Konzept berücksichtige deshalb auch die Ausstattung der Feuerwehren auswärtiger Gemeinden, um keine unnötigen Fahrzeuge kaufen zu müssen, aber einen Mindeststandard zu gewährleisten, erläuterte Benno Metz.
Die Mehrheit des Stadtrates zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. "Die vielen wasserführenden Fahrzeuge haben mich erschreckt", meinte Stadtrat Klaus Schebler (Neue Wege). Trotzdem sei er für die Umsetzung. Auch sein Fraktionskollege Fabian Nöth war damit zufrieden. Er habe sich so ein Fahrzeugkonzept gewünscht.
Der Stadtrat beschloss mit 14: 5 Stimmen, das Konzept zu übernehmen. Nächster Schritt wird sein, dass es in die Haushaltsberatungen aufgenommen wird. Dort muss der Stadtrat einen Zeitplan festlegen, in welchem die Anschaffungen getätigt werden sollen. Hinzu kommt, dass in einigen Fällen der Kauf eines neuen Fahrzeugs auch Umbaumaßnahmen in den Feuerwehrgerätehäusern nach sich ziehen wird. Auch das haben Benno Metz und Ronald Geis in ihrem Konzept bereits gewürdigt. Das wäre beispielsweise in Fridritt der Fall.

Ausstattungsplanung:
Althausen
 Aktive 11, Ist TSA, Plan TSA

Brünn Aktive 20, Ist TSF, Plan TSF

Burghausen Aktive 25, Ist TSF, Plan TSF

Fridritt Aktive 35, Ist LF8 ohne Atemschutz,
Plan TSF-W

Kleinwenkheim Aktive 42, Ist LF8/6 und MTW, Plan TSF-W und MTW

class="artFett">Großwenkheim Aktive 48, Ist LF8/6 mit THL + MTW, Plan HLF 10 + MZF

Münnerstadt 61 Aktive, Ist TLF16/25, DLK, RW, VRW, MTW, Transporter, Kdow, Plan HLF 20, DLK, LF 10 mit THL, MZF, GW-L1

Reichenbach 37 Aktive, Ist LF8, Plan - TSF-W + MTW

Seubrigshausen 32 Aktive, Ist TSF, Plan TSF-W

Wermerichshausen 18 Aktive, Ist TSA, Plan TSF

Windheim 24 Aktive, Ist TSF mit Atemschutz, Plan TSF-W

Fahrzeugbezeichnungen:
TSA
= Tragkraftspritzenanhänger; class="artFett">TSF = Tragkraftspritzenfahrzeug; TSF-W = Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank; HLF 10 = Kleines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug; HLF 20 = Großes Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug; LF = Löschfahrzeug; GW = Gerätewagen; MTW = Mannschaftstransportwagen; MZF = Mehrzweckfahrzeug; VRW = Vorrüstwagen; Kdow = Kommandoeinsatzfahrzeug; THL = Technische Hilfeleistung; DLK = Drehleiterfahrzeug