Birken-Rundweg bei Rannungen offiziell eingeweiht

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Bei der Einweihung des Birkenrain-Rundweges waren (von links) Paul Stahl, Hannah Severin, Ute Kerschbaum, Wilfried Bretscher, Petra Schmalbruch, Franz Wolf und Wilhelm Schmalen. Foto: Daniel Wiener
Bei der Einweihung des Birkenrain-Rundweges waren (von links) Paul Stahl, Hannah Severin, Ute Kerschbaum, Wilfried Bretscher, Petra Schmalbruch, Franz Wolf und Wilhelm Schmalen.  Foto: Daniel Wiener

Der neue Birkenrain-Rundweg erleichtert Waldarbeiten und dient gleichzeitig der Naherholung. Insgesamt ist die Route 2150 Meter lang.

Einen Wald- und Holzrückweg konnte die Jagdgenossenschaft Rannungen einweihen. Am See ist ein 2150 Meter langer Rundweg entstanden, der sich auch prächtig zur Naherholung eignet.

Wie Wilfried Bretscher, Vorsitzender der Waldkörperschaft Rannungen anlässlich der Eröffnung ausführte, handelt es sich beim Birkenrain-Rundweg um "den längsten, schönsten und teuersten Weg, den die Waldkörperschaft gebaut hat". Er hatte insgesamt 129 000 Euro gekostet. Schon 2003 hatten die Waldrechtler im Lechtertal einen 913 Meter langen Weg geschaffen und 2011 entstand der Kaplanpfadweg mit einer Länge von 1226 Metern. Zusätzlich wurde in den vergangenen 15 Jahren der Bahndammweg in der Hart und der Triebweg im Heimlichen Berg saniert.

Insgesamt haben die Verantwortlichen somit in dieser Zeit 270 000 Euro in den Wegebau investiert. Etwa die Hälfte dieser Kosten wurden durch die öffentliche Hand, zum größten Teil durch das Amt für ländliche Entwicklung, gefördert.


Seit dem Jahr 2012 geplant

Der neue Birkenrain-Rundweg wurde schon seit dem Jahr 2012 geplant. Von zunächst zwei Varianten hatten sich die Waldrechtler einstimmig für die nun ausgeführte Version entschieden. Es folgte ein langer Weg durch die Instanzen, denn es waren einige naturschutzrechtliche Auflagen zu erfüllen.


Fledermaus und Molch

Für die Becksteinfledermaus und den Kammmolch mussten drei Kleinbiotope angelegt werden. Im Zuge des Neubaus ist auch der Parkplatz vom Seefest in den Besitz der Waldkörperschaft übergegangen. Am 1. Juni 2015 haben schließlich die Arbeiten begonnen.

Insgesamt wurden 7850 Tonnen Schotter verbaut, und auf einer Länge von 900 Metern kam Fließ zum Einsatz. Der Weg ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt und nur für forstwirtschaftlichen Betrieb frei.


Ein Wirtschaftsfaktor

Wilhelm Schmalen, Abteilungsleiter im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wies auf den Spagat zwischen Landwirtschaftlicher Nutzung und Naturschutz hin. Dieser sei mit dem neuen Birkenrain-Rundweg sehr gut gelungen. Revierförsterin Ute Kerschbaum sah ebenfalls die Notwendigkeit den Wald als Wirtschaftsfaktor im Einklang mit der Natur nutzen zu können. Nur mit naturnah angelegten Holzrückwegen sei es möglich, auch in hintere Ecken von Wäldern zu gelangen, ohne die Natur in ihrer Einzigartigkeit zu zerstören, ergänzte die Expertin.