Ein Mitarbeiter der Dominikus-Ringeisen-Werkstatt Maria Bildhausen hat eine Beschäftigung im Bauhof in Groß- bardorf bekommen. Nach Bürgermeister Josef Demar soll der 37-jährige Manfred Reinhard am Gemeindeleben teilhaben.
Für Menschen mit Behinderung eine Stelle auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden, ist ein schwieriges Unterfangen. Ein Beispiel mit Nachahmungscharakter bietet die Gemeinde Großbardorf.
"Mir gefällt es hier sehr gut, und die Arbeiten machen mir großen Spaß", sagt Manfred Reinhard sichtlich zufrieden und glücklich. Der 37-jährige Großbardorfer hat seit 1. April 2014 in seiner Heimatgemeinde einen ausgelagerten Einzelarbeitsplatz der Werkstätten des Dominikus-Ringeisen-Werkes (DRW) Maria Bildhausen - auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
Im Gemeindebauhof eingesetzt
"Das Betriebsklima ist hervorragend, und ich möchte so lange wie möglich meine jetzige Arbeitsstelle behalten", sagt Reinhard. Er wird auf dem Gemeindebauhof für alle anfallenden Helfertätigkeiten eingesetzt.
Dazu gehören Rasen mähen, Hecken schneiden, Renovierungsarbeiten oder Arbeiten für den Winterdienst. Neben seinem handwerklichen Geschick hat Reinhard einen großen Vorteil: Er hat einen Führerschein. Damit darf er Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen fahren.
Noch angestellt in Bildhausen
"Es ist sehr gut, dass Manfred hier ist. Er führt alle gestellten Aufgaben gemäß den Anweisungen und mit Hilfestellungen aus", lobt Bauhofleiter Wolfgang Harth seinen Mitarbeiter. Vorteilhaft sei auch, dass er als Großbardorfer ortskundig ist und er nicht immer erst erklären müsse, wo was zu machen ist. "Ich bin sehr zufrieden und würde mir wünschen, dass Manfred, wenn beide Seiten dies wollen, bei uns bleibt", sagt Harth.
"Manfred Reinhard ist nach wie vor volles Mitglied der Dominikus-Ringeisen-Werkstatt (DRW), ist bei uns sozialversichert und wird auch von der DRW bezahlt", sagt
Michael Böckler vom Sozialdienst der Einrichtung in Maria Bildhausen. Gleichwohl ist auch er ebenfalls hocherfreut, dass ein Betreuter eine Aufgabe außerhalb der Werkstätten gefunden hat. Böckler betreut Reinhard an seiner Arbeitsstelle durch regelmäßige Besuche, berät und kontrolliert auch im Hinblick auf die gesetzlichen Vorschriften seine Arbeitsplatzsicherheit.
Klare Regelungen
Das Arbeitsverhältnis für Manfred Reinhard ist eine vertragliche Vereinbarung zwischen der DRW und der Gemeinde Großbardorf. Bei Veranstaltungen der Bildhausener Einrichtung wird Reinhard von der Gemeinde freigestellt. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte auf Initiative des Großbardorfer Bürgermeisters Josef Demar. Er hat beobachtet, dass Reinhard jahrelang mit dem Bus zur Arbeit nach Maria Bildhausen gefahren ist.
Als Ortsansässiger könnte er doch auch in Großbardorf arbeiten, so Demars Überlegung.
Gelungene Integration
Nach Gesprächen mit Verantwortlichen der Bildhausener Werkstatt kam das Beschäftigungsverhältnis zustande. "Ich sehe den Arbeitsplatz auch als Integration und als Teilhabe am Dorfgeschehen", sagt Demar. Die Arbeit von Manfred Reinhard würde in der Bevölkerung anerkannt und geschätzt. Außerdem sei die Stelle eine wertvolle Ergänzung und Hilfe für die Gemeindearbeiter und notwendig, da die Arbeiten immer umfangreicher werden. "Ich sehe diesen Arbeitsplatz auch als Fürsorgepflicht gegenüber den Einwohnern von Großbardorf", sagt der Bürgermeister und lobt die Zusammenarbeit mit Maria Bildhausen.
Aus seiner Sicht gebe es keine Gründe, das Beschäftigungsverhältnis unter dem Dach der Werkstatt in Maria Bildhausen nicht fortzusetzen. "Wir sind froh, dass Manfred Reinhard einen so guten Außenarbeitsplatz gefunden hat und bedanken uns für das Engagement und die konstruktive, gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Großbardorf", meint Michael Böckler.