Mit Musik zu Maria im grünen Tal

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Die Retzbachmusikanten sind fester Bestandteil der Wallfahrt. Fotos: Stefan Geiger
Die Retzbachmusikanten sind fester Bestandteil der Wallfahrt. Fotos: Stefan Geiger
Die musikalische Leitung übernimmt erstmals Tobias Lutz. Foto: Stefan Geiger
Die musikalische Leitung übernimmt erstmals Tobias Lutz. Foto: Stefan Geiger
 

Am Wochenende pilgern die Oerlenbacher nach Retzbach. Zur Zeit laufen die letzten Vorbereitungen.

Die Vorbereitungen für die Wallfahrt zum Fest Maria Schmerz nach Retzbach am kommenden Wochenende, 17. und 18. September, sind weitgehend abgeschlossen. Am heutigen Mittwoch, 14. September findet um 19.30 Uhr im Pfarrheim noch eine Probe der Musikanten statt. "Wir wünschen uns allen eine frohe und reibungslose Wallfahrt. Mögen die Pilgertage helfen, Sorgen und Nöte zu lindern und Kraft für den Alltag schenken", blickt Wallfahrtsführer Otmar Lutz voraus.
Die
Fußpilger brechen in der Nacht zum Samstag auf. Ab 2 Uhr wird auf dem Kirchvorplatz das Gepäck getrennt nach Hand- und Übernachtungsgepäck verladen. Unterwegs besteht nur Zugriff auf das Handgepäck. Um 2.20 Uhr werden die Wallleut in der Kirche verabschiedet, ehe um 2.30 Uhr der rund 50 Kilometer lange Hinweg aufgenommen wird.


Die Stationen

Über Ebenhausen, Poppenhausen, Kronungen, Kützberg, Obbach, Brebersdorf und Kaisten erreichen die Teilnehmer gegen 7.15 Uhr Schwebenried zur 60-minütigen Frühstückspause. Weiter geht nach Arnstein und im Tal der Wern bis Binsfeld mit Mittagessen um 11.30 Uhr. Nach einer Stunde folgt der Schlussabschnitt nach Thüngen und hinauf auf den Höhenzug, um schließlich hinab durch die Weinberge zur Gnadenstätte "Maria im grünen Tal" zu ziehen. Nach Begrüßung und kurzer Verschnaufpause schließt sich der Kreuzweg an.
Nicht mehr eingesetzt wird ein Bus, weil die Nachfrage stark nachgelassen hat. Übernachtungsmöglichkeiten bieten die Bildungsstätte Benediktushöhe - von Konrad Brunner organisiert - und Privatquartiere. Die abendlichen Liturgiefeiern mit Bußandacht, Lichterprozession und Gottesdienst beginnen um 18.45 Uhr. Im Anschluss setzten sich viele Pilger noch zu einem Wallfahrtsschoppen im Kolpingheim zusammen.


Rückmarsch am Sonntag

Früh aufstehen heißt es am Sonntag, denn um 6 Uhr wird der Morgengottesdienst gefeiert. Nach dem Frühstück steht auf selber Route um 8 Uhr der Heimweg an. Haltestationen sind Reuchelheim mit zweitem Frühstück, Schwebenried mit Mittagessen um 13 Uhr, Kaffeepause in Brebersdorf und Brotzeit in Kronungen. Mit Einbruch der Dunkelheit wird Oerlenbach per Lichterprozession mit Halt am Retzbachkreuz sowie Dank- und Loblied in der Kirche erreicht.


Neuer Wallfahrtsführer

Erstmals wird Otmar Lutz als Nachfolger von Otmar Seidl die Wallfahrt leiten. Das ist für ihn kein Neuland, war er doch bereits 40 Mal dabei und fungierte seit Jahren als Stellvertreter und Verantwortlicher für Vorbetungsdienst und Musikkapelle. Das Amt des Dirigenten übernimmt sein Sohn Tobias Lutz. Als stellvertretende Wallfahrtsleiter konnten Andreas Erhard und Nils Seidl gewonnen werden.
Viele weitere Helfer kümmern sich um die Verkehrssicherheit und die Lautsprecher, sie tragen die Fahnen, fahren die Begleitfahrzeuge und übernehmen das Vorbeten. "In unserer großen Gemeinschaft stehen wir einander bei, um die Strapazen zu schaffen und vor allem heil in Retzbach anzukommen und ebenso wieder unsere Heimat zu erreichen. Wer sich unterwegs auf irgendeine Weise einbringen will, ist jederzeit willkommen. Großer Dank gebührt allen, die uns an den Raststationen betreuen", blickt Lutz auf die beiden Tage voraus. Mitspielen wird hoffentlich das Wetter, das zum Wochenende hin Abkühlung verspricht und damit das Laufen erleichtert. "Wir nehmen es wie es kommt. Das war schon immer so", ergänzt er.


Wallfahrtsbild von 1868

Dem Zug voran wird das Wallfahrtsbild mit der Jahreszahl 1868 getragen, begleitet von Fahnen am Anfang und am Ende. In den vergangenen Jahren pendelte sich die Teilnehmerzahl auf dem Hinweg an die 300 Personen ein, während zurück 180 mit dabei waren. Der Großteil kennt sich aus den vergangenen Jahren. "Wir freuen uns natürlich auf neue Gesichter, ganz egal, ob jung oder alt. Offen sind wir immer für Anregungen aller Art", versichert der Wallfahrtsleiter und verweist auf das Nachtreffen am Samstag, 29. Oktober, um 18.30 Uhr mit Dankamt und gemütlichem Beisammensein im Pfarrsaal in Oerlenbach.