Mit einem Gottesdienst wurde das neu aufgestellte Kreuz bei Premich eingeweiht. Mit dabei waren die Wallfahrer aus Arnstein.
Das neu errichtete Rote Kreuz im Klauswald, das am Forstweg zwischen Aschach und
Premich liegt, hat Pfarrer Edwin Erhard am Samstag feierlich eingeweiht. Deshalb wurde ein Gottesdienst gefeiert wurden, bei dem auch die Arnsteiner Wallfahrer dabei waren. Denn: Diese waren am Samstag von Aschach zum Kreuzberg unterwegs.
Die Wiedererrichtung des neuen Kreuzes, das aus Lärchenholz besteht und mit der typischen roten Farbe überzogen ist, geschah auf Anregung des Premichers Martin Franz (79). "Das alte Kreuz war nicht mehr ansehnlich und vom Wetter sehr mitgenommen", erläutert er. Vor einiger Zeit wurde ein neues, fünf Meter hohes Holzkreuz aufgestellt, das das alte ersetzt. Unter Leitung von Forstwirtschaftsmeisters Egon Fuß wurde es von seinen Auszubildenden errichtet. Die Materialkosten von 3000 Euro übernahm zu 90 Prozent das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die restlichen 300 Euro zahlte der staatliche Forstbetrieb.
Wie Heribert Hartmann in einem Schriftstück erläutert, ist auf einer "Ur-Karte" der Bayerischen Vermessungsämter aus dem Jahre 1850 das Rote Kreuz bereits eingezeichnet. Bei den Vermessungsarbeiten, die zur Herstellung der Karte notwendig waren, ist das Rote Kreuz als Messpunkt verwendet worden. Alten Erzählungen zufolge sollen an der Kreuzung der Straßen von Aschach und Premich und der von Wollbach zum Waldhaus Aurora einander zwei Pferdefuhrwerke entgegen gekommen sein.
Zusammenstoß von Fuhrwerken
Da der Fahrer des einen Wagens eingeschlafen war und der Fahrer des anderen Fuhrwerks nicht ausweichen konnte, hat es hier einen Zusammenstoß gegeben, den einer der Fahrer mit dem Leben bezahlt hat. Die Geschichte erzählt weiter davon, dass der überlebende Wagenführer als Sühne für seine Schuld an der Stelle, wo sich der Unfall ereignete, ein Holzkreuz errichtet habe. Dieses war von Anfang an mit roter Farbe gestrichen.
Zur Einweihung des neu errichteten Roten Kreuzes waren neben den Kreuzbergwallfahrern auch Bürger aus der Umgebung erschienen. Allerdings sorgte ein heftiger Regenguss dafür, dass die Besucher ordentlich nass wurden. Nach der Einweihung liefen die Arnsteiner weiter zum Kreuzberg, doch zuvor sorgte Martin Franz noch für eine kleine Stärkung.