Mehr Platz unter der Oerlenbacher Brücke

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Für die Bahnunterführung sind 3,60 Meter nicht genug. Deshalb soll die Straße tiefergelegt werden. Das kostet rund 400 000 Euro. Foto: Archiv/Stefan Geiger
Für die Bahnunterführung sind 3,60 Meter nicht genug. Deshalb soll die Straße tiefergelegt werden. Das kostet rund 400 000 Euro.  Foto: Archiv/Stefan Geiger

Die Brückenunterführung wird - voraussichtlich im nächsten Jahr - tiefergelegt. Ist die Engstelle erst einmal beseitigt, könnte mehr Schwerlastverkehr durch den Ort rollen, aber auch Eltingshausen entlastet werden.

Gerade erst ist Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU) von der Bauabnahme für die Oerlenbacher Ortsdurchfahrt zurückgekommen, als er mit dem nächsten Bauprojekt konfrontiert wird. Die Brückenunterführung soll tiefergelegt werden. "Das Staatliche Bauamt schätzt die Kosten hierfür auf circa 400 000 Euro", lässt Günther Felbinger (Freie Wähler) in einer Pressemitteilung wissen.

Die Kostenfrage ist aber für den Bürgermeister nicht allzu wichtig, nachdem die Gemeinde daran nicht beteiligt wird. Entscheidend dürfte für ihn eher sein, ob die Bauarbeiten an der Brücke die B 286 neu verhindern könnten. "Da habe ich keine Befürchtungen", erklärt Erhard. "Die Brücke ist nur eines von mehreren Kriterien dafür." Zwar könne das etwas Druck von den Entscheidern nehmen.
"Aber mit der B 286 neu werden nicht nur die Ortsdurchfahrten in Oerlenbach und Eltingshausen entlastet, sondern auch in Arnshausen und Reiterswiesen." Außerdem erinnert Erhard noch an die topographischen Gründe - die serpentinenartige Abfahrt in Richtung Arnshausen - sowie die Berücksichtigung der Wasserschutzgebiete.

Der Bürgermeister räumt ein, dass mehr Schwerlastverkehr durch Oerlenbach rollen könnte, wenn die Brückenunterführung erst einmal tiefergelegt ist. Dies sei auch in den Bürgerversammlungen diskutiert worden. "Aber wenn möglicherweise auch mehr Lastwagen durch Oerlenbach rollen, dürfte Eltingshausen davon profitieren", sagt Erhard.

"Die nicht ausreichende Durchfahrtshöhe von derzeit 3,6 Metern an der südöstlichen Bahnunterführung in Oerlenbach zwingt den Freistaat und Bund - unabhängig von einem Bau der B 286 neu - zum Handeln", lässt Felbinger wissen. Diese Informationen hat er nach eigenem Bekunden am Rande einer Besprechung der Obersten Baubehörde in Erfahrung bringen können. Der Grund für diese Entscheidung: In der Straßenverkehrszulassungsordnung sei bei Bundesstraßen eine Höhe von vier Metern vorgeschrieben. Eigentlich hatte man versucht, mit der Deutsche Bahn AG ein Projekt zu starten. Da jedoch die Brücke von der Bausubstanz an sich in Ordnung sei, habe die Bahn für sich keinen Handlungsbedarf gesehen, schreibt Felbinger weiter.

Bohrungen haben ergeben, dass die Tieferlegung funktioniert. So fiel die Entscheidung, dass die Arbeiten auf einer Strecke von rund 150 Metern erfolgen sollen. Dies geschehe ortsauswärts in Richtung B 19, wie der Bürgermeister erklärte. Dort wird die Straßenführung auch dahingehend geglättet, dass ein Stück von der Kuppe abgetragen wird.

Die Bauarbeiten sollen im nächsten Jahr beginnen, "spätestens aber 2014", wie Felbinger ausführt. Dann wird wieder mit einer Sperrung oder zumindest einer Ampelregelung zu rechnen sein, vermutet Erhard, der sich jetzt erst einmal darüber freuen kann, dass die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt fast abgeschlossen sind. Auch wenn die offizielle Einweihung vermutlich erst im nächsten Frühjahr anstehen wird.