Die Büttenabende zu organisieren, war in diesem Jahr eine besondere Herausforderung. Schließlich ist nicht nur die Feuerwehr als Mitstreiter ausgestiegen, auch der tanzende Nachwuchs fehlt. Doch es gibt Hilfe.
                           
          
           
   
          ZahlbachDie Sängervereinigung hat es geschafft. Der erste Büttenabend des Jahres war ein Erfolg. Den Sangesfreunden ist die Erleichterung darüber deutlich anzumerken. "Ich bin sehr zufrieden. Es hat alles wunderbar geklappt", schwärmt Sandra Metz, die Verantwortliche und Vorsitzende des Vereins. Das Schützenhaus war nahezu ausverkauft, das Publikum hat sich köstlich amüsiert, die Stimmung war super. 
Und das, obwohl die Sänger den Büttenabend erstmals alleine ohne die Burkardrother Feuerwehr organisierten. 
"So etwas auf die Beine zu stellen, ist bewundernswert", sagt Belinda Hümpfer. Die Friseurmeisterin aus Wollbach war zum ersten Mal Gast bei den Burkedröther Norrn im Zahlbacher Schützenhaus und ist absolut begeistert. "Der Abend war total schön", sagt sie. Schließlich habe sie viel gelacht. 
Einen Favoriten unter den Beiträgen kann sie nicht wirklich ausmachen. "Jeder hatte etwas."
  
  Aschenputtel und Froschkönig
 
Auch Elmar Schmitt hat den Abend sichtlich genossen. In den vergangenen 16 Jahren hat er als Vorsitzender des Burkardrother Feuerwehrvereins die Büttenabende mitorganisiert, war stets im Einsatz. Doch diesmal konnte er die mehrstündige Faschingsgaudi als Gast genießen. 
"Es hat mir sehr gut gefallen", lautet sein Resümee. Schließlich hatten sich die organisierenden Sänger auch ordentlich ins Zeug gelegt, um ein unterhaltsames Programm auf die Bühne zu bringen, wobei sie drei Beiträge auch noch selbst gestalteten. 
So führten die Sangesfreunde das Märchen Aschenputtel mithilfe eines Betttuches auf und sorgten mit ihrer ausgefallenen Interpretation für herrliche Unterhaltung. 
Später tauschten sich Lioba Schmitt und Sandra Metz als Klatschweiber Klara und Katinka bei einer Kaffeestunde auf dem Marktplatz aus. Dabei bekamen Männer im Allgemeinen und die eigenen im Besonderen ihr Fett weg. 
Hauptprogrammpunkt war jedoch die musikalische Märchenstunde der Sänger. Die dauerte eine gute Dreiviertelstunde, die jedoch wie im Flug verging. 
Egal ob die Turbulenzen beim Vereinsring oder bei der Burkardrother Feuerwehr, das Wallfahrtszentrum am Gerberkeller oder die geplatzten Wasserschieber der Gemeinde, sämtliche Anekdoten des vergangenen Jahres wurden mit viel Wortwitz und Gesang aufbereitet, in den das Publikum gerne mit einstimmte. Auch äußerlich sorgten die Sänger mit ihren Kostümen für märchenhafte Stimmung. 
Sie präsentierten sich getreu dem Motto des Abends unter anderem als Froschkönig, Gestiefelter Kater, Max und Moritz oder Prinzessin. 
  
  Tücken der Kommunikation
 
Das restliche Programm der "Burkedröther Märchensitzung" stand dem der Sänger in nichts nach. So brachte der Kreuzbergmönch Konrad Straub diesmal neben Lokalkolorit auch die große Politik in die Bütt und musste schließlich 
feststellen: "Mit die Witz ist es wie mit die Socke. Selbstgestrickte sind halt besser." Kilian, Lukas und Maximilian Rottenberger tauschten sich bei ihrer Darbietung über die Tücken der Kommunikation in der Familie und beim Einkaufen aus. Einen weiteren Knaller des Abends boten die Burkardröther Kindsköpf. Bis 2010 hatte die Truppe als Männerballett im Schützenhaus unterhalten. 
Diesmal kamen die verbliebenen Kindsköpf als erzählende Rentnertruppe auf die Bühne. Die hatte einen Ausflug vom neuen Zuhause im Seniorenheim an der Strengen Tür zum Marktplatz unternommen und musste nicht nur mit der Begleit-Krankenschwester (Klaus Wiesler), sondern auch mit allerhand Turbulenzen kämpfen. So hatte sich Thekla (Tony May) gleich nach dem Abmarsch nach Wollbach verirrt und musste samt Rollator "die Höll" hinunterbrausen. 
Am Marktplatz wieder vollzählig, entwickelte die pfiffige Senioren-Gang etliche Ideen, wie man das Zentrum beleben könnte, unter anderem mit einem Zahnersatz-Drive-In oder einer Schönheitsmetzgerei. 
Zwischendurch lockerten das Tanzmariechen Carolin Mock aus Aura und zwei Kindertanzgruppen aus Stangenroth das Programm auf. Die Rhönzicken zeigten einen Hip-Hop-Tanz, und die Minicls verwandelten sich in tanzende Cheerleaders. 
Für einen stimmungsvollen Abschluss des Abends sorgten schließlich die einheimischen Tänzerinnen der Gruppe Ilumina. Die zehn jungen Frauen, die von Carmen Rottenberger trainiert werden, brachten mit ihrem schwungvollen Afrika-Tanz die Bühne noch einmal richtig zum Beben.
Nun hoffen die Faschingsfreunde darauf, dass auch der Büttenabend am Samstag ein Erfolg wird. "Es sind noch Restkarten erhältlich", sagt Sandra Metz. Diese können telefonisch unter 09734/ 1484 reserviert werden.