. "Die aktuelle Krise, die Steigerung der Baukosten und der Wegfall der KfW-Förderung waren für das Projekt sehr schwierig", kommentiert Oberbürgermeister Dirk Vogel. Er gehe davon aus, dass der Stadtrat sich noch vor den Sommerferien das nächste Mal mit dem Projekt befasst. Fällt alles positiv aus, ist der Weg für die Baugenehmigung und den Baustart frei.
Darum braucht es den Heilquellenschutz
Für das Kurparkresort ist die wasserrechtliche Genehmigung ebenfalls von großer Bedeutung. Zum einen weil das Grundwasser knapp unter der Oberfläche beginnt, zum anderen weil Bad Kissingens Heilquellen nur wenige Meter entfernt sind. "Es wird eine anspruchsvolle Baumaßnahme. Speziell auf die Gründungsarbeiten werden wir großes Augenmerk legen", sagt Hartmut Holzheimer vom Heilquellenschutz des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen.
Insbesondere die Erdarbeiten können die Heilquellen gefährden: Werden beispielsweise die oberen Bodenschichten weggebaggert, wachse das Risiko, dass das Grundwasser ebenfalls nach oben steigt. Veränderungen beim Grundwasserspiegel wiederum können sich negativ auf die Heilquellen auswirken, so die Befürchtung der Fachleute. Oder: "Die etwa im Maxwasser enthaltene Kohlensäure sucht sich immer den einfachsten Weg, zum entweichen", erläutert Holzheimer. Entstehen beim Baggern Risse im Boden, die bis zu den Quellen reichen, könne darüber das Gas austreten. Die größte Befürchtung der Verantwortlichen: Dass sich durch die Arbeiten die chemische Zusammensetzung des Heilwassers ändert. "Im Extremfall kann die Quelle ihre Zulassung als Arzneimittel verlieren", sagt Holzheimer.
Um das zu verhindern, wurden schon die Baugrunduntersuchungen genau vom Wasserwirtschaftsamt begleitet. Die Investoren haben dafür eine Ausnahmegenehmigung erhalten. "Bislang war nichts auffällig", berichtet der Fachmann für Heilquellenschutz. Einmal am Tag kontrolliert die Staatsbad GmbH während der Voruntersuchung und später während der Hauptarbeiten an ihrer Leitwarte die Basisdaten der Kurgartenquellen (Max, Rakoczy, und Pandur). Einmal pro Woche zieht ein Labor Wasserproben, die auf Leitfähigkeit, PH-Wert, Kohlensäuregehalt und die mikrobiologische Zusammensetzung analysiert werden. "Der Boden hat es hydrogeologisch in sich. Ohne eine wasserrechtliche Genehmigung geht in dem Bereich nichts", sagt Holzheimer.
Kommentar:
Widrige Bedingungen
Das Kurparkresort als Steigenberger-Nachfolger ist derzeit wohl eines der wichtigsten privaten Bauvorhaben im Landkreis. Seit der Schließung des Fünf-Sterne-Hauses 2010 fordern lokale Politiker, Geschäftsleute, Gastronomen, Hoteliers und der Kulturbetrieb, dass Ersatz her muss. Seitdem der Freistaat das Areal verkauft hat, sind die neuen Eigentümer das Vorhaben bislang konsequent angegangen. Jetzt ist also der Bauantrag eingereicht.
So nah war die Stadt einem Hotel an zentralster Stelle seit zwölf Jahren nicht mehr - und dennoch bricht im Rathaus niemand offen in Euphorie aus, sondern man hält sich mit Äußerungen zurück. Zu diffus und schwierig ist die derzeitige Lage, um die Hand ins Feuer zu legen, dass alles gelingt. Die Tourismusbranche ist nach zwei Jahren Pandemie schwer gebeutelt. Banken, die in der Krise millionenschwere Hotelvorhaben finanzieren, sind nicht so leicht zu finden. Diese Situation hat den Wunsch vom Thermenhotel an der Kisssalis vorerst einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Aber auch die massiven Preissteigerungen am Bau, die Inflation, der KfW-Förderstopp der Ampelregierung für energetische Gebäude und nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine erschweren solche Großvorhaben. Zudem ist Bad Kissingen ein gebranntes Kind: Für den Fürstenhof war der Umbau zum Luxusresort ebenfalls genehmigt. Passiert ist nichts, die Genehmigung ist wieder verfallen.
Die Vorzeichen, dass das Kurparkresort im Speziellen und Hotelvorhaben im Allgemeinen realisiert werden, stehen jedoch nicht alle schlecht: Vor allem, weil die Stadt mit dem Welterbe-Titel und mit der Therme (die in normalen Jahren beinahe eine halbe Millionen Besucher anzieht) für Hotelinvestoren sehr attraktiv ist. Gelingt das Vorhaben Kurparkresort, hätte das eine Signalwirkung für die ganze Stadt.
Glauben die Stadträte wirklich an ein Wunder❓❓❓ Was nützt es, wenn ein Bauantrag eingereicht wird und dieser sicherlich auch von der Stadt genehmigt wird, aber von der Finanzierung des Hotelbau Projektes noch nirgends was zu hören und zu lesen ist. Wie schon öfters zu lesen war , ist der Architekt aus Karlstadt. Warum hat er, wie auch schon oft zu lesen war, keine eigene Homepage ❓❓❓ Von Hotelbau Architekt steht da nirgend wo etwas im Netz❗ Da erwarte ich in Bezug auf die Finanzierung des Hotels schon mal eine öffentliche Stellungnahme seitens der Stadt für den Bürger.