Das Ensemble KissPercussiva rockt die Langzeit Baustelle in der Von-Hessing-Straße. Leiter Thomas Friedrich will die Innenstadt öfter als Bühne nutzen.
Statt Baulärm flogen den Passanten in der Innenstadt kräftige Trommelrhythmen um die Ohren. Das Perkussion Ensemble KissPercussiva gab in dieser Woche ein ungewöhnliches Open-Air-Konzert. Eineinhalb Stunden lang verwandelten sie die Dauerbaustelle zwischen Kupsch Markt, Post und Kirche zur Konzertbühne.
Für den jungen Musiker und Schlagzeuglehrer Thomas Friedrich war das eine Herausforderung.
"Ein Open-Air ist immer schwieriger zu spielen, weil die leisen Sachen schwer zu hören sind", sagt der musikalische Leiter der Gruppe. Deshalb hat er sich vor allem für lautere Stücke aus dem regulären Bühnenprogramm entschieden. Für den "Säbeltanz" von Aram Chatschaturjan zum Beispiel, oder für den "C Jam Blues" von Duke Ellington.
"Deftig muss es sein", meint Friedrich. Der Auftritt ist für die Musiker ein Experiment.
Die Idee an markanten Punkten in der Bad Kissinger Innenstadt zu spielen, findet Friedrich sympathisch. Er könne es sich gut vorstellen, mit dem Ensemble ein- bis zweimal pro Jahr in dieser Form die Fußgängerzone zu rocken.
Das Konzert kam auf Initiative der Stadt Bad Kissingen zustande, die damit Werbung für die ziemlich lang dauernde Maßnahme machen wollte. "Das Leben in der Fußgängerzone geht weiter. Auch mit Baustelle", sagt Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD). Etwas Gaudi und Unterhaltung helfe dabei.
