JMK Bad Kissingen: Ein Festjahr im Nachklang

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Erst zehn Jahre alt ist der Schlagzeuger Jascha Heilmann, und schon ein kleiner Virtuose am Marimbaphon. Fotos: Peter Klopf
Erst zehn Jahre alt ist der Schlagzeuger Jascha Heilmann, und schon ein kleiner Virtuose am Marimbaphon. Fotos: Peter Klopf
Konzert des JMK zu Beginn des Kissinger Winterzauber 2014.
Konzert des JMK zu Beginn des Kissinger Winterzauber 2014.
 
Konzert des JMK zu Beginn des Kissinger Winterzauber 2014.
Konzert des JMK zu Beginn des Kissinger Winterzauber 2014.
 
Konzert des JMK zu Beginn des Kissinger Winterzauber 2014.
Konzert des JMK zu Beginn des Kissinger Winterzauber 2014.
 
Konzert des JMK zu Beginn des Kissinger Winterzauber 2014.
Konzert des JMK zu Beginn des Kissinger Winterzauber 2014.
 

Es ist für den Dirigenten eines Jugendorchesters nicht leicht, für ein Konzert die passende Konzertliteratur auszuwählen. Was gefällt mir, was den Jugendlichen, was dem Publikum? Habe ich die entsprechende Besetzung für die Interpretierung? Kann ich die Stücke vom Schwierigkeitsgrad mit meinen Jugendlichen überhaupt spielen?

Auch Stadtmusikdirektor Bernd Hammer überlegte sich ganz genau, was das Jugendmusikkorps (JMK) der Stadt Bad Kissingen zu Beginn des Kissinger Winterzaubers im Großen Saal des Regentenbaues spielen sollte. Unter dem Motto "Danke - Ein Festjahr im Nachklang" ließ er die Höhepunkte des 50-jährigen Jubiläums des Jugendmusikkorps musikalisch Revue passieren. Von der Reise nach Südafrika über das Bryan-Adams-Konzert im Sommer bis hin zum Auftritt beim All Nations Cup der Araberpferde in Aachen lag die entsprechende Musik auf den Notenpulten.
Vorneweg: Das JMK in einer Stärke von 71 Musikern begeisterte mit seiner Musik, seinen gezeigten Leistungen, seiner Spielfreude, Motivation und Disziplin und folgte den Anweisungen seines Leiters Bernd Hammer präzise.
"Blasmusik ist nicht Blasmusik. Die Musik vom Jugendmusikkorps ist anders als die von Ernst Mosch. Man muss das JMK einmal gehört haben, um sofort begeistert zu sein", bemerkte eine Zuhörerin auf dem Weg in die Pause. Und in der Tat reichte die Bandbreite vom traditionellen "Marsch der Finnländischen Reiterei" im Sechsachteltakt bis hin zu Filmmelodien aus dem Animationsfilm "Frozen".
Seit Anfang Oktober habe er die Stücke mit den Jugendlichen einstudiert, erklärte Bernd Hammer in der Pause. "Es war keine leichte Aufgabe für die jungen Musiker, da sie während des Zeitraumes in der Schule bis zu fünf Prüfungen schreiben und dadurch auch entsprechend lernen mussten. Aber wir haben es dank ihres Fleißes und ihrer Ausdauer dennoch geschafft."

Dialog der Generationen

Dies zeigte sich vor allem bei dem anspruchsvollen Oberstufenstück "Dialog der Generationen" des Memmingers Kurt Gäble, das zugleich Wertungsstück des Bayerischen Blasmusikverbandes ist. Kurt Gäble hat die Eigenschaften von Jung und Alt musikalisch dargestellt. Während der überaus anspruchsvollen Komposition konnte man hören, wie sie sich einander annähern und schließlich eine Einheit bilden - im "Dialog der Generationen".
Als kurzes Intermezzo stellten sich Raphael und Marek Stibor (Schlagzeug und E-Bass), Bundespreisträger 2014 bei "Jugend musiziert" in der Kategorie - "Drum-Set" mit Auszügen aus ihrem Wertungsspiel vor. Dass auch nach eineinhalb Stunden noch Höchstleistungen möglich sind, zeigte das JMK mit dem bombastischen Konzertmarsch "Pomp And Circumstance" von Edward Elgar. bevor nach zwei Zugaben mit "Lili Marleen" das Konzert beendete. Mit dieser Kultmelodie endet seit über 50 Jahren fast jedes Konzert des Jugendmusikkorps. Mit riesigem Applaus dankte das Publikum.
Eine Frauenquote braucht man bei dem Korps übrigens nicht, denn mit 37 Mädchen zu 34 Jungs überwog das weibliche Geschlecht.