Heiligenhof Bad Kissingen investiert massiv

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Steffen Hörtler, Geschäftsführer des Heiligenhofs, auf dem neuen Volley- und Basketball-Feld. Im Hintergrund spielt eine Jugendgruppe. Fotos: Benedikt Borst
Steffen Hörtler, Geschäftsführer des Heiligenhofs, auf dem neuen Volley- und Basketball-Feld. Im Hintergrund spielt eine Jugendgruppe. Fotos: Benedikt Borst
Alte und neue Ziegel verraten, wo der Anbau beginnt.
Alte und neue Ziegel verraten, wo der Anbau beginnt.
 
Die neuen Gästezimmer sind an eine moderne Brandschutzanlage angeschlossen.
Die neuen Gästezimmer sind an eine moderne Brandschutzanlage angeschlossen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Bildungsstätte Heiligenhof zählt jährlich 35.000 Übernachtungen. Das ist die Basis für größere Investitionen. Am Haupthaus wurde angebaut, zudem wird der Altbau saniert. Kosten in zwei Jahren: Drei Millionen Euro.

Steffen Hörtler ist zufrieden. An der Wand seines Büros ist eine große Tafel befestigt, auf der die gesamte Jahresbelegung des Heiligenhofs für dieses und nächstes Jahr eingetragen ist. Viel Platz ist da nicht mehr. "Ich habe für 2015 schon jetzt kein Wochenende mehr frei", sagt der Geschäftsführer des Heiligenhofs Bad Kissingen. In den letzten Jahren hat die Einrichtung 35.000 Übernachtungen jährlich gezählt.
Daran wird sich voraussichtlich 2015 nicht viel ändern.

Woran das liegt? "Wir sind breit aufgestellt. Unser Konzept zielt auf eine vollkommene Auslastung", antwortet Hörtler. Zu der Einrichtung gehört eine Bildungsstätte, ein Zeltplatz, eine Jugendherberge und ein Schullandheim. Auf dem Gelände findet sich ein Angebot etwa aus Klettergarten, Bogenschießanlage und Volley- und Basketball-Feld.

Außer dem Zeltplatz, der nicht ausgelastet ist, werden die Angebote des Heiligenhofs gut angenommen. "Es läuft wirtschaftlich toll", sagt Hörtler. Dadurch haben er und der Träger (Stiftung Sudetendeutsches Sozial- und Bildungswerk) Spielraum für Investitionen.

Hörtler berichtet, dass in den letzten zwölf Jahren gut 5,5 Millionen Euro in die Einrichtung geflossen sind. Der Großteil der Investitionen wurde aus eigenen Mitteln bestritten. "Ich muss die Bildungsstätte führen wie ein mittelständisches Unternehmen", meint er. Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) schätzt die Einrichtung. "Am Heiligenhof ist ein richtiges kleines Attraktionszentrum entstanden." Die Gäste, von denen auch viele aus dem Ausland kommen, trügen den Namen Bad Kissingen nach draußen.

Zuletzt wurde das Haupthaus um einen Anbau mit sechs Mehrbettzimmern und etwas Bürofläche erweitert. Außerdem wurde ein Blockheizkraftwerk und eine Solaranlage installiert. "Das Warmwasser, das wir verbrauchen, wird vorgeheizt. Unseren Strom produzieren wir selbst", erklärt Hörtler. Nur in Ausnahmen werde auf Strom der Stadtwerke zugegriffen.

Hörtler sieht weiter Investitionsbedarf. Das Haupthaus ist in den 50er Jahren entstanden und wurde in den 60er und 70er Jahren erweitert. Es soll innen komplett saniert werden.

Außer dass neue Möbel angeschafft wurden, ist in den Gästezimmern in der Vergangenheit nicht viel passiert. "In den Zimmern haben wir ein riesen Problem mit der Heizung", sagt Hörtler. Heizung und Wasserrohre würden in strengen Wintern regelmäßig gefrieren. Außerdem ist die Elektrik und der Brandschutz veraltet. Hier muss erneuert werden. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich von Herbst 2015 bis Frühjahr 2016 dauern und sollen zwei Millionen Euro kosten. Das Haupthaus wird in dieser Zeit geschlossen.




Investitionen im Heiligenhof Bad Kissingen

In den letzten zwölf Jahren flossen rund 5,5 Millionen Euro in die Einrichtung. Zuletzt wurde ein neues Volley- und Basketballfeld für 80 000 Euro gebaut. Außerdem wurde das Haupthaus mit einer Solaranlage und einem Blockheizkraftwerk ausgestattet. Ein Anbau mit sechs Gästezimmern wurde errichtet. Kosten: 977 000 Euro. Der Freistaat bezuschusste das mit 300 000 Euro. Der Rest wurde über Eigenmittel, Kredite und Spenden finanziert.

Das Haupthaus wird von Herbst 2015 bis Frühjahr 2016 geschlossen und saniert. Die Kosten werden auf mehr als zwei Millionen Euro geschätzt. Der Freistaat Bayern beteiligt sich an den Kosten und hat dafür in seinem Nachtragshaushalt 2014 eine Million Euro bereit gestellt.