Nicht schimpfen: Redakteurin Anja Vorndran hat durchgehalten - auch auf der Autobahn.
I ch sage nur eins: Hart wie Heitkamp-Stahl! 400 Kilometer bin ich letzte Woche nach Nordrhein-Westfalen und wieder zurück gebrettert - immer schön mehr oder weniger schnell auf der Autobahn. Und ich habe nicht ein einziges Mal geschimpft! Weil es in NRW eine Stahlbude namens Heitkamp gibt, ist mir dieser Name hängen geblieben, ich hätte auch den berühmten Krupp-Stahl zitieren können, um auf die Härte hinzuweisen, die dieses Unterfangen von mir gefordert hat.
Aber, zurück zum Fasten auf der Autobahn: Diese zwei- bis dreispurigen Fahrbahnen sind einfach herrlich - wenn nur immer alle so fahren würden wie man selbst es braucht. Ansonsten liegen - falls ein anderer Verkehrsteilnehmer eben mal nicht so schnell oder anders reagiert als erwartet - ganz einfache und wenig nette Bezeichnungen wie "du Depp", "Idiot" oder irgendetwas anderes Nettes auf der Zunge.
Diesmal aber nicht! Kein einziges Mal habe ich gezetert, im Gegenteil: Bei der armen Frau, die Lichthupe geben musste, weil ich im Schneckentempo mit 180 km/h vor ihr her geschlichen bin, habe ich milde gelächelt, bin nach rechts und konnte gerade noch abbremsen bis das 80 km/h Schild vor der Baustelle auftauchte. Wenige Meter weiter vorne war ein Blitzgerät aufgestellt... Und jetzt darf jeder mal raten, wer ein Foto zugesendet bekommt.
Genau, ich nicht!
Eine weitere Erkenntnis aus der Fastenzeit: Sich nicht aufregen spart bares Geld und erhält den Führerschein.
Ach so, Nachos und Chips? Das faste ich ja auch. Was war das noch mal? Was zum Knuspern - hmm, daran habe ich schon lange nicht mehr gedacht.