Die Erweiterung des Kindergartens wirft noch viele Fragen auf. So ist noch nicht klar, wo die Gruppen eine Ersatzunterkunft für die Zeit der Bauarbeiten finden.
Die Planung für die Erweiterung des Kindergartens sei schon relativ weit gediehen, informierte Bürgermeister August Weingart in der jüngsten Gemeinderatsitzung. Kopfzerbrechen bereite ihm die Unterbringung der Kinder während der Bauphase. Während des Umbaus könne man sicher nicht das gleiche Platzangebot für die Kinder anbieten wie aktuell, aber es würde für die Sicherheit der Kinder gesorgt und ebenfalls, dass sie sich wohlfühlten.
Weitere Gespräche
Dazu müsse man sich jetzt mit dem Personal, den Eltern und den Verantwortlichen beim Landratsamt absprechen. Eine Unterbringungsmöglichkeit biete die Schule in Euerdorf, aber dazu seien umfangreiche Umbaumaßnahmen nötig. "Das wird sich in naher Zukunft jetzt Stück für Stück entwickeln", äußerte sich Weingart positiv zum Thema.
In der Vergangenheit wurde beschlussmäßig festgelegt, dass die Sitzungsprotokolle erst nach deren Genehmigung veröffentlicht werden. Dies führe dazu, dass der Öffentlichkeit die Niederschrift frühestens nach einem Monat zugänglich ist. Aktuell beschloss das Gremium, nun die Sitzungsprotokolle schon vor der Genehmigung zu veröffentlichen, damit sich Bürgerinnen und Bürger zeitnah informieren können.
Flucht aus Ukraine
Thema der Sitzung war auch der Ukraine-Krieg. Der Landkreis müsse sich auf Aufnahme von ein- bis zweitausend Geflüchtete einstellen und für Unterbringung sorgen. Man gehe von teils gut ausgebildeten Menschen aus und wolle für eine größtmögliche "Normalität" für sie sorgen. Wer helfen möchte, könne sich gerne an das Landratsamt wenden.
Der Bericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2020 wurde von der Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses, 2. Bürgermeisterin Gabi Dehmer, bekanntgegeben und die Prüfungsfeststellungen erläutert. Durch die Digitalisierung seien die Belege schnell auffindbar und das Verfahren sehr transparent gewesen. Aufgefallen sei, dass die Betriebskosten des Gemeindetraktors noch zu 75 Prozent auf den Wald geschrieben und die Handytarife der Gemeindearbeiter zu überprüfen seien.
Entlastung erteilt
Das Ergebnis der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2020 wird in den Einnahmen und Ausgaben mit 3,46 Millionen Euro festgestellt. Im Jahr 2020 erfolgte eine Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt in Höhe von 278 907 Euro. Der Stand der allgemeinen Rücklage beläuft sich somit zum 31. Dezember 2020 auf 1,28 Millionen Euro. Das Gremium stimmte der Feststellung der Jahresrechnung 2020 zu und erteilte dem Bürgermeister die Entlastung.
Der Marktgemeinderat schloss sich außerdem der Stellungnahme des Bayerischen Gemeindetages zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplans an. Es handele sich dabei um einen Überplan für die Regionalplanung, so Weingart. Es ginge um Themen wie Gleichwertigkeit, Mobilität der Zukunft, Vorrangflächen für Energie, Radwege, Klimawandel und vieles mehr.