Wo sollen die Kinder hin?

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Die Erweiterung des Sulzthaler Kindergarten erfolgt in Richtung des Hanges.
Die Erweiterung des Sulzthaler Kindergarten erfolgt in Richtung des Hanges.
Hilmar Ruppert

Die Erweiterung des Kindergartens wirft noch viele Fragen auf. So ist noch nicht klar, wo die Gruppen eine Ersatzunterkunft für die Zeit der Bauarbeiten finden.

Die Planung für die Erweiterung des Kindergartens sei schon relativ weit gediehen, informierte Bürgermeister August Weingart in der jüngsten Gemeinderatsitzung. Kopfzerbrechen bereite ihm die Unterbringung der Kinder während der Bauphase. Während des Umbaus könne man sicher nicht das gleiche Platzangebot für die Kinder anbieten wie aktuell, aber es würde für die Sicherheit der Kinder gesorgt und ebenfalls, dass sie sich wohlfühlten.

Weitere Gespräche

Dazu müsse man sich jetzt mit dem Personal, den Eltern und den Verantwortlichen beim Landratsamt absprechen. Eine Unterbringungsmöglichkeit biete die Schule in Euerdorf, aber dazu seien umfangreiche Umbaumaßnahmen nötig. "Das wird sich in naher Zukunft jetzt Stück für Stück entwickeln", äußerte sich Weingart positiv zum Thema.

In der Vergangenheit wurde beschlussmäßig festgelegt, dass die Sitzungsprotokolle erst nach deren Genehmigung veröffentlicht werden. Dies führe dazu, dass der Öffentlichkeit die Niederschrift frühestens nach einem Monat zugänglich ist. Aktuell beschloss das Gremium, nun die Sitzungsprotokolle schon vor der Genehmigung zu veröffentlichen, damit sich Bürgerinnen und Bürger zeitnah informieren können.

Flucht aus Ukraine

Thema der Sitzung war auch der Ukraine-Krieg. Der Landkreis müsse sich auf Aufnahme von ein- bis zweitausend Geflüchtete einstellen und für Unterbringung sorgen. Man gehe von teils gut ausgebildeten Menschen aus und wolle für eine größtmögliche "Normalität" für sie sorgen. Wer helfen möchte, könne sich gerne an das Landratsamt wenden.

Der Bericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2020 wurde von der Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses, 2. Bürgermeisterin Gabi Dehmer, bekanntgegeben und die Prüfungsfeststellungen erläutert. Durch die Digitalisierung seien die Belege schnell auffindbar und das Verfahren sehr transparent gewesen. Aufgefallen sei, dass die Betriebskosten des Gemeindetraktors noch zu 75 Prozent auf den Wald geschrieben und die Handytarife der Gemeindearbeiter zu überprüfen seien.

Entlastung erteilt

Das Ergebnis der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2020 wird in den Einnahmen und Ausgaben mit 3,46 Millionen Euro festgestellt. Im Jahr 2020 erfolgte eine Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt in Höhe von 278 907 Euro. Der Stand der allgemeinen Rücklage beläuft sich somit zum 31. Dezember 2020 auf 1,28 Millionen Euro. Das Gremium stimmte der Feststellung der Jahresrechnung 2020 zu und erteilte dem Bürgermeister die Entlastung.

Der Marktgemeinderat schloss sich außerdem der Stellungnahme des Bayerischen Gemeindetages zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplans an. Es handele sich dabei um einen Überplan für die Regionalplanung, so Weingart. Es ginge um Themen wie Gleichwertigkeit, Mobilität der Zukunft, Vorrangflächen für Energie, Radwege, Klimawandel und vieles mehr.

Der Nutzung gemeindlicher Wege im Rahmen des 12. Saaletal-Marathons am 2. April, durchgeführt vom SV Ramsthal, stimmte der Rat zu. Ebenso der formlosen Bauvoranfrage zur Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit zwei Vollgeschossen ohne Keller Am Lagberg. Auch die benötigten Befreiungen hinsichtlich Dachneigung, Vollgeschosse und Stauraum vor der Garage wurden in Aussicht gestellt.

Maibaum-Aufstellung

Klaus Keller fragte an, ob er die Planung für das Maibaum-Aufstellen angehen könne. Bürgermeister Weingart sprach sich dafür aus, denn man wünsche sich wieder einen Schritt hin zur Normalität. "Die Mehrheit ist vernünftig, mir scheint es möglich, dies auf dem Dorfplatz mit nötigem Abstand durchzuführen", argumentierte Weingart.