Wasserrohre sind zu sanieren

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Die Sanierung des Hochbehälters, den der Gemeinderat Fuchsstadt besichtigte, war ein Eckpfeiler für die anstehende Erneuerung des Wasserleitungsnetzes im Ort, die jetzt sukzessiv umgesetzt wird. Foto: Winfried Ehling
Die Sanierung des Hochbehälters, den der Gemeinderat Fuchsstadt besichtigte, war ein Eckpfeiler für die anstehende Erneuerung des Wasserleitungsnetzes im Ort, die jetzt sukzessiv umgesetzt wird.  Foto: Winfried Ehling

In einem ersten Schritt sind in Fuchsstadt Arbeiten im Bereich Obere Dorfstraße/Kindergarten geplant sowie in der Staatsstraße 2293 und der Kreisstraße 44.

Das Rohrleitungsnetz muss gründlich untersucht werden. Für die Gemeinde hat Vorrang, die Trübungen im Trinkwasser zu beseitigen. Diese sind teilweise dem Alter der Leitungen und Rohrbrüchen geschuldet sowie der sich richtungsverändernden und hohen Fließgeschwindigkeit, so die Einschätzung des Ingenieurbüros Alka.
Die Folge sind starke Ablagerungen (Inkrustierungen) in den Rohren, die sich im laufenden Betrieb ablösen. Dass unterschiedliches Rohrmaterial in den verschiedenen Ortsvierteln verwendet wurde, macht eine Sanierung nicht leichter.

250 Kubikmeter pro Tag

Das Ortsnetz versorgt circa 1850 Einwohner im täglichen Mittel mit 250 Kubikmeter Wasser. Den Bedarf deckt der Brunnen 2 mit einer 25-prozentigen Zuführung aus Hammelburg. Der Brunnen 1 dient nur noch der Notwasserversorgung beziehungsweise der Sportplatzbewässerung. Hierüber informierte Bürgermeister Peter Hart (CSU/UWG) in der Ratssitzung.
Doch läuft die Betriebserlaubnis für den Brunnen 2 im März aus. Für den Weiterbetrieb sieht Alka-Mitarbeiter Jan-Peter Solveen aber keine Probleme, zumal der Hochbehälter baulich saniert ist und über neue Installationen verfügt. "Das Ortsnetz ist hydraulisch leistungsfähig, aber in einigen Teilen ist die Löschwasserversorgung nicht gesichert", so das vorläufige Ergebnis seiner Untersuchungen.

Schwachstellen beseitigen

Die Schwachstellen gilt es zu beseitigen, speziell am "Nadelöhr" Obere Dorfstraße/Kindergarten. Dazu will Solveen Rohrstücke entnehmen und die Restlebensdauer der Guss-Rohre feststellen, denn Guss wird im Laufe der Jahre zu Graphit. Der Diplomingenieur empfiehlt, die Sanierung der Hauptstränge mit der Finanzlage der Gemeinde und Maßnahmen in anderen Tiefbausparten abzustimmen.
Im Fokus stehen die Auswechslung der defekten Hausanschlüsse und die Prüfung der Schieber und Hauptschieber, die notfalls mit einer Drehmaschine gängig zu machen sind. Ein Spülungsplan und die aktuellen geologischen Informationsdaten sollten regelmäßig abgerufen und archiviert werden.
Als kurzfristige Maßnahme schlägt der Fachmann Rohrent-nahmen in der Staatsstraße 2293, dem genannten Nadelöhr und die Auswechslung der Leitungen in der Kreisstraße 44 vor. Die Kosten hierfür summieren sich auf rund 60 000 Euro.
Mittelfristig schlagen die Leitungssanierungen zum Beispiel am "Gräfenberg", in der Industriestraße und in der Straße zum Sportplatz zu Buche. Solveen rät, die Leitungen erst zu untersuchen und dann zu entscheiden, ob ein Tausch oder eine Sanierung in Frage kommen.
Der Rat stimmte zu, erst die punktuellen Maßnahmen vorzunehmen und ab 2016 die mittelfristigen Arbeiten anzupacken. Solveen wird dazu an zwei bis drei Stellen die Rohrqualität untersuchen. Der Beitrags- und Gebührenänderung in Wasserabgabe- und Entwässerungssatzung stimmten die Räte zu. Auch das Ergebnis der Wasserversorgung für 2013 wurde einstimmig gebilligt. Die Bilanz beträgt knapp 1,3 Millionen Euro in Aktiva und Passiva. Die Gewinn-/Verlustrechnung weist ein Minus von rund 35 000 Euro aus, das ausgeglichen wird.