Was Keller und Dachboden hergeben

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Eine Rarität bot Robert Streit im Lerchenweg an: ein Lippenstiftkühler in Eiform. Das Produkt ging nie in Serie. Foto: Gerd Schaar
Eine Rarität bot Robert Streit im Lerchenweg an: ein Lippenstiftkühler in Eiform. Das Produkt ging nie in Serie. Foto: Gerd Schaar
 
 
 
Friseurmeisterin Petra Schmitt präsentierte alte Geräte wie Scheren oder Brenneisen aus ihrem Berufsbereich.
Friseurmeisterin Petra Schmitt präsentierte alte Geräte wie Scheren oder Brenneisen aus ihrem Berufsbereich.
 
 
 
 
Hofflohmarkt-Organisator Wolfgang Schwarz und Ortsbeauftragte Gabriele Ebert mit einem Westheimer Symbol, dem Gänswürger.
Hofflohmarkt-Organisator Wolfgang Schwarz und Ortsbeauftragte Gabriele Ebert mit einem Westheimer Symbol, dem Gänswürger.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
"Bleib cool, Baby" rät der lachende Stoffbär, den Elke Fuß in ihrem Hofeingang an der Westheimer Straße anbot.
"Bleib cool, Baby" rät der lachende Stoffbär, den Elke Fuß in ihrem Hofeingang an der Westheimer Straße anbot.
 

Der sechste Hofflohmarkt lockte wieder zahlreiche Schnäppchenjäger nach Westheim. Auf etwa zwei Dutzend Höfen boten über 60 Verkäufer ein kunterbuntes Sortiment an.

Der lachende Stoffbär, den Elke Fuß in ihrem Hofeingang an der Westheimer Straße anbot, hatte einen guten Rat: "Bleib cool, Baby". Die Westheimerin zeigte sich bei ihrer Premiere als Händlerin beim Flohmarkt begeistert. Viele kennen sie von den Aufführungen der Kümmidamen, bei denen Elke Fuß immer auf der Bühne zu sehen ist.
Nun bot sie Haushaltsutensilien, Prachtbierkrüge und Textilien an, die auch aus dem Verwandten- und Freundeskreis stammten. "Die ersten Besucher waren schon eine Stunde vor der Eröffnung da und haben sich die Rosinen herausgepickt", hat Fuß festgestellt. Das seien offensichtlich die Flohmarktprofis gewesen.

Kosten für Werbung decken

"Nein, unser Hofflohmarkt ist keine Konkurrenz zum Hammelburger Michaelsmarkt", betonte Organisator Wolfgang Schwarz aus der Wiedenstraße. Heuer ist es der sechste Hofflohmarkt. Die ersten drei Märkte fanden jährlich statt, ab 2008 gab es sie dann im Zweijahresrhythmus. "Um die Werbekosten zu tragen, brauche ich mindestens 50 Teilnehmer", ist Schwarz froh, dass er heuer von 62 Händlern die Standgebühren als Einnahme hat.
Auch die Aussteller können sich laut der von Schwarz erstellten Statistik freuen. "Bei so gutem Wetter kann ein Aussteller im Durchschnitt mit rund 100 Euro Einnahmen rechnen", hat er kalkuliert. Schwarz ist sich sicher: "Jeder hat seit Jahren etwas in der Ecke liegen, das zu schade zum Wegwerfen ist."
Es gebe aber auch gezielte Nachfragen seitens der Besucher: "Da kam heute ganz früh einer aus Haßfurt, der alte Postkarten suchte", erzählte Schwarz. Die Zeitungs- und Radiowerbung habe offenbar Wirkung gezeigt.
Margarethe Ebert ist von Anfang an bei den Märkten dabei. Auch auf ihren Tischen türmte sich die bunte Vielfalt aus dem privaten Haushalt. "Darunter sind auch Sachen von meinen Verwandten und Bekannten", verriet sie. Mit bunten Luftballons signalisierten die Anbieter, dass bei ihnen im Hof ein Flohmarkt ist.
"Nette Leute zu treffen und die Gespräche mit ihnen, das motiviert mich zur Teilnahme an diesem Flohmarkt - ansonsten könnte man ja auch über eBay verkaufen", sagte Andrea Geisel. Ihre Kisten wurden langsam leerer, und die Kasse füllte sich ein wenig. Auch auf ihrem Hof steuerten Freunde ihre Waren bei.
Eine Rarität bot Robert Streit im Lerchenweg an: "Es ist ein Lippenstiftkühler in Eiform". Diese Kuriosität sei leider nicht in Produktion gegangen, also handle es sich hier um einen Prototypen. "Ein schönes Geschenk für den, der schon alles hat", meinte Streit. Hoch her ging es auch in der Elfershausener Straße, wo Aussteller aus Trimberg, Langendorf, Euerdorf, Fuchsstadt und Westheim ihre Flohmarktwaren anboten. So zum Beispiel Friseurmeisterin Petra Schmitt, die alte Berufsgeräte wie Scheren oder Brenneisen ausstellte. "Seit dem Anfang an bin ich mit Freude beim Westheimer Hofflohmarkt dabei", gab auch sie sich als Wiederholungstäterin zu erkennen.