Erneut war der geplante Funkmast Thema in der Sitzung des Gemeinderates. Die Deutsche Funkmast soll dazu nun nochmals zur Erörterung eingeladen werden.
Der Funkmast-Standort droht zur unendlichen Geschichte zu werden. Bereits in der Julisitzung ausgiebig diskutiert, stand er wieder auf der Tagesordnung und sorgte erneut für ein einstündiges Wortgefecht, ohne einen endgültigen Entschluss hervorzubringen.
Wald-Standort abgelehnt
Bürgermeister René Gerner, vom Rat beauftragt, nochmals Verbindung mit der im Auftrag der Telekom agierenden Deutschen Funkmast aufzunehmen, favorisierte erneut den Standort im Wald hinter dem Hochbehälter - und erntete eine glatte Absage der Gesellschaft. Mit der Antwort, "das kommt nicht in Frage", erhielt er die Warnung, dass hohe Planungskosten anfallen, die "die Gemeinde selbst abstottern muss", denn besagter Standort liegt außerhalb des vorgegebenen "Suchkreises".
Mit einem Internetkontakt kam der Standort "Industriestraße" wieder auf den Tisch wobei der Standort - ca. 110 Meter nach Süden - an die "Trie" verschoben werden soll. Dies sah Gerner als gangbaren Weg. Der ungeliebte 25-Meter-Riese stünde nicht am Ortseingang aber auf Gemeindegrund. Die Funkmastgesellschaft meldete: "Der Standort geht in Ordnung."
Für mehrere Ratsmitglieder war diese Lösung jedoch nicht in Ordnung. Martin Keller erinnerte an den Ratsbeschluss, den Standplatz im Wald hinter dem Hochbehälter aufzurichten. Er nannte die Verhandlungstaktik mit der Funkmast als "zu großzügig". "Wir sollten uns nicht ins Bockshorn jagen lassen", riet er mit Blick auf die beschlossene Veränderungssperre und pochte auf die Versorgung des "Gräfenberg" sowie das Recht jeden Bürgers auf Nutzung der Einrichtung. Bernd Stöth konnte dem Kompromiss etwas abgewinnen. "Der Mast steht nicht im Wohngebiet doch auf Gemeindegrund, was die Pacht sichert. Der Gemeinde entstehen zudem keine Kosten", argumentierte er. Thomas Ruser bezweifelte auch am neuen Standort die Versorgung des Gräfenbergs. Dirk Volz plädierte dafür, "die Fakten gegenüberzustellen und das Ergebnis zu vergleichen". Einen echten Vergleich bezweifelte Vize-Bürgermeister Mario Hugo, denn "die einen freuen sich über einen besseren Empfang, die anderen haben Angst vor der Strahlung".
Nochmal Kontakt aufnehmen
Die Feststellung von Eva-Maria Conrad ist nicht von der Hand zu weisen. "Eigentlich lag dies alles schon lange vor unserer Zeit als neugewählte Gemeinderäte. Wir waren nicht von Anfang an dabei. Doch sollten wir möglichst günstig und gemeindefreundlich handeln", betonte sie. Andreas Luxem warnte vor zu vielem "Nein-Sagen". "Sonst erstellen die den Mast auf privatem Grund und wir haben das Nachsehen." Der Beschluss noch einmal Kontakt mit der Funkmast und dem Landratsamt aufzunehmen, fiel mehrheitlich. Ebenso der Antrag von Willibald Kippes. Die Deutsche Funkmast, die informieren soll, erneut einzuladen. Die grundsätzliche Lösung, den neuen Standort "An der Trie" bejahten neun Räte gegen vier Stimmen.
Der 15. Flächennutzungsplanänderung für das Sondergebiet "Freifeld-Photovoltaik" stimmte das Gremium mit großer Mehrheit zu. Somit kann das Büro Auktor mit der Detailplanung beginnen. Ebenso befürwortete der Rat den Aufstellungsbeschluss für den "Solarpark Mühlberg".
Die Förderung für den Zisternenbau wird verdoppelt bis maximal 1500 Euro. Architekt Ruser stellte den Antrag, Photovoltaik-Anlagen auf Dächern ebenfalls zu fördern. Dies ist noch einmal Thema in einer Sitzung. Die Beleuchtungs-Umrüstung im Kindergarten ist beschlossene Sache. Ein weiteres Angebot holt die Verwaltung ein.