Schulklasse diskutiert im Rathaus

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Im Sitzungssaal des Rathauses in Oberthulba wurde eifrig diskutiert.
Im Sitzungssaal des Rathauses in Oberthulba wurde eifrig diskutiert.
Hilmar Ruppert
Auch Rettungshund Ayk war bei dem Treffen mit dem Bürgermeister dabei: Auf dem Foto sind die Schülerinnen und Schüler sowie (hintere Reihe von links) Thomas Schuhmann, Kerstin Neder, Klaus Kunder, Bürgermeister Mario Götz, Daniel Bahn und Lehrerin Christiane Deublein.
Auch Rettungshund Ayk war bei dem Treffen mit dem Bürgermeister dabei: Auf dem Foto sind die Schülerinnen und Schüler sowie (hintere Reihe von links) Thomas Schuhmann, Kerstin Neder, Klaus Kunder, Bürgermeister Mario Götz, Daniel Bahn und Lehrerin Christiane Deublein.
 

Eingeladen hatte der Bürgermeister als Reaktion auf einen Brief, in dem sich die Schülerinnen und Schüler über Hundekot im Ort beschwert hatten.

Das Privileg einer Debatte im Sitzungssaal des Marktes Oberthulba hat aktuell nicht einmal der Gemeinderat. Anders die Schülerinnen und Schüler der Klasse 2a der Grund- und Mittelschule Thulbatal, die zusammen mit ihrer Lehrerin Christiane Deublein der Einladung von Bürgermeister Mario Götz gefolgt waren. Anlass des Besuches war ein Brief der Klasse an den Bürgermeister, in dem es um Hundekot gegangen war. Götz hatte den Brief in der letzten Marktgemeinderatsitzung vorgelesen und schon da zeigten sich Bürgermeister und Gemeinderäte froh und erstaunt über das Interesse der Kinder und den Mut, dies vorzubringen. Damals war eine Schülerin mitten im Ort auf dem Weg zur Schule unbemerkt in Hundekot getreten. Bemerkt worden sei es erst später in der Schule am Geruch.

Beobachtungen berichtet

Die Kinder berichteten auch von Hundekot auf dem Spielplatz, in der Nähe des Sportgeländes oder sogar in der Weitsprunganlage. Auch in den anderen Ortsteilen trete das Problem auf. Aber die Schülerinnen und Schüler brachten auch Lösungsansätze mit. So sprachen sie sich für Kotbeutelständer oder auch Schilder mit "Hier ist kein Hundeklo" aus.

Sie erzählten aber auch, dass sie Hundehalter beobachtet hätten, die das "Hundegeschäft" beseitigt hätten. Ja, manche würden sich nicht an die Regeln halten, aber die Mehrzahl der Hundehalter hätte einen Beutel dabei, so Bürgermeister Götz. Im März hätte der Markt alle Hundebesitzer angeschrieben und auf die Problematik hingewiesen und im September komme das Thema erneut auf die Sitzungstagesordnung. Dann wolle man entscheiden, ob man die Hundebesitzer noch einmal mit Appellen mit ins Boot nehme oder ob die Kotbeutelstationen angeschafft würden. Dies sei aber auch eine Kostenfrage. Man müsste mit knapp 30 Stationen rechnen, von denen jede etwa 300 Euro koste. Abfalleimer seien aber fast noch wichtiger als die Beutelspender, brachte Christiane Deublein ein. Aktuell würden die Abfalleimer in der Regel einmal die Woche geleert. Wenn dann Hundekot mitentsorgt werde, müsse alle zwei bis drei Tage eine Leerung erfolgen, so Götz.

Beim Treffen dabei waren die Gemeinderäte Kerstin Neder, Daniel Bahn, Klaus Kunder und Thomas Schuhmann. Klaus Kunder wunderte sich über die Orte, wo überall Hundekot aufzufinden sei. Die Hunde hätten dort gar nichts zu suchen, dies sei auch Erziehungssache. Thomas Schuhmann stimmte dem zu, auch er lobte den Mut der Kinder. Mit dabei hatte er seinen Rettungshund Ayk. Mit einem Geschenk verabschiedete Götz die Kinder, bevor es nach draußen ging, wo Rettungshund Ayk wartete. Götz fand das Treffen wichtig: Zum einen sei es eine Wertschätzung der Kinder, zum anderen diene es der Sensibilisierung der Hundehalter.