Im Kindergarten der Gemeinde sind momentan elf Kinder unter drei Jahren und 18 Kinder im Regelalter angemeldet. Die Aufnahmekapazität ist damit deutlich unterschritten und es bestehen ausreichende Reserven. In diesem Zusammenhang ist wohl auch der Beschluss des Gemeinderates zu sehen, dass die Neubauplanungen eingestellt wurden. Durch Personalveränderungen seien Neueinstellungen erforderlich, stellte der Bürgermeister fest.
Positives hatte er vom Waldkindergarten zu berichten. Die Auslastung sei erreicht und damit auch die Wirtschaftlichkeit gegeben. In der Gemeinde erfreue sich der Waldkindergarten einer hohen Akzeptanz. Probleme bereite noch die Parkplatzsituation. Eine Umlegung auf die andere Straßenseite sei aus baulichen Gründen schwierig. Die Geschwindigkeitsbeschränkung im Bereich des Parkplatzes werden weitestgehend beachtet.
Nach Angaben des Bürgermeisters stehen in Ramsthal mittelfristig folgende Projekte an: Straßensanierung der Siedlung, eine Kanalsanierung nach Bedarf und umfassende Ortserneuerung, die Kläranlage und der Ausbau der Wasserversorgung.
Die Gemeinde wird im kommenden Jahr ihr 900-jähriges Jubiläum feiern. Die Vorbereitungen wurde an drei Teams übertragen, die sich seit Monaten mit ihrer Aufgabe befassen. Am 2./3. Juli 2022 soll zum Jubiläum eine Dorffest stattfinden. Die Gemeinde hat ein Logo entwickeln lassen, welches zu den Feierlichkeiten und Veranstaltungen genutzt werden soll.
Werner Stäblein wollte wissen, warum die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED erst im kommenden Jahr erfolge. Eine frühere Umstellung hätte eine höhere Ersparnis zur Folge. Der Bürgermeister erwiderte hierzu, dass der Beschluss zur abschnittsweisen Durchführung der Maßnahme aus dem letzten Gemeinderat stamme.
Parkplatzsituation schlecht
Erich Greubel thematisierte noch einmal den Parkplatz für den Waldkindergarten. Nach seiner Ansicht bestehe hier durch die Lage in der Kurve und die fehlende Akzeptanz der vorhandenen Geschwindigkeitsbeschränkung durch die Autofahrern ein erhebliches Gefahrenpotential. Er selbst habe beobachtet, dass Kinder sich alleine auf den Weg über die Straße machen, während Väter oder Mütter noch damit beschäftigt sind, Sachen aus dem Auto auszuladen. Der Bürgermeister und der Vorsitzende des Kindergartenvereins Andreas Günder sagten zu, sich die Situation noch einmal anzusehen und eine realisierbare Alternative zu suchen.
Aus der Versammlung wurde die aktuelle Situation hinsichtlich der Parkmöglichkeiten und der Durchfahrt an der Hauptstraße bemängelt. Der Gemeinderat war in der letzten Sitzung über den Wegfall von einigen Parkplätzen und die Aufstellung eines Halteverbotsschildes für einen Abschnitt der Ortsdurchfahrt informiert worden. Der Landkreis hatte diese Maßnahmen angeordnet. Diese Lösung wurde von den Räten als nicht zufriedenstellend betrachtet, da es immer wieder zu gefährlichen Situation komme, weil beidseitiges Parken die Fahrbahn an unübersichtlichen Stellen verenge. Der Bürgermeister will sich mit der Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt in Verbindung setzten und eine tragbare Lösung suchen.
Seit einigen Jahren erhalten Ramsthaler Vereine oder Gruppierungen die Gelegenheit, ihre Aufgaben und Arbeit den Bürgern vorzustellen. In diesem Jahr hatte Edwin Metzler als Vorsitzender und Jagdvorsteher der Jagdgenossenschaft die Gelegenheit dazu. Die Jagdgenossenschaft ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, welche die Interessen der Grundbesitzer einer Jagd (bejagbaren Fläche) vertritt.
In Ramsthal beträgt diese Fläche 769 Hektar, die sich 147 Mitglieder teilen. Jeder Grundbesitzer ist automatisch Mitglied. Ausgenommen sind Grundstücke innerhalb von Ortschaften, besondere durch die Jagdbehörde ausgegrenzte Grundstücke, Hofräume und Hofgärten. Über die zugehörigen Grundstücke führ die Jagdgenossenschaft ein Jagdkataster. Die Jagd in Ramsthal gehört zur Hegegemeinschaft 588 Sulzthal und teilt sich in zwei Jagdbögen mit 286 Hektar und 488 Hekar mit einem Waldanteil von 47 und 45 Prozent auf. Der Bereich der Waldkörperschaft Altenreichthal gehört nicht zur Jagdgenossenschaft. Am Beginn eines jeden Jahres findet eine nichtöffentliche Mitgliederversammlung statt. Die Versammlung wählt einen Jagdvorstand, der fünf Jahre amtiert. Das Stimmrecht in der Versammlung orientiert sich an der Grundfläche des Mitgliedes. Jagdvorsteher ist momentan Edwin Metzler, sein Stellvertreter ist Alexander Unsleber, der auch das Jagdkataster führt. Beisitzer sind Daniel Lohfink, Andreas Günder (Schriftführer)und Bernhard Sixt (Kasse).
Aufgaben der Jagdgenossenschaft ist die Entscheidung über die Verwendung des Jagdschillings (Jagdpacht) und die Führung des Jagdkatasters. Die Verpachtung der Jagd und die Kontrolle der Einhaltung des Jagdpachtvertrages. Auch die Verbissaufnahme und der Vorschlag zum Abschussplan gehören zu den Aufgaben.
Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde im Wegebau durch finanzielle Beteiligung sowie die Abstimmung in Angelegenheiten der Natur nimmt die Jagdgenossenschaft ebenfalls wahr. Jagdgenossen sind nicht nur für das Jagen da, sondern auch dafür, dass die Natur geschützt wird.
Die Genossenschaft hat Vorschläge für Wasserbecken als Tiertränken in der trockenen Jahreszeit gemacht und diese teilweise schon umgesetzt. Blühwiesen und die Vogelfütterung außerhalb des Ortes im Winter werden von den Jagdgenossen bezuschusst.