Ohne Strom läuft nichts

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Mit praktischen Übungen konnten die Schüler verschiedene Versuchsanordnungen probieren. Gerd Schaar
Mit praktischen Übungen konnten die Schüler verschiedene Versuchsanordnungen probieren. Gerd Schaar
Dozent Shawn Kennedy gab Hilfestellung bei den Experimenten.
Dozent Shawn Kennedy gab Hilfestellung bei den Experimenten.
 
 
 

Dozenten von der Initiative junger Forscher waren zu Gast in der Mittelschule Hammelburg.

Erneuerbare Energiegewinnung, Klimaerwärmung und Luftverschmutzung sind höchst aktuelle Themen. Doch für die Lösungen des Jahrhundert-Problems fehlen auf lange Sicht Fachleute in diesen Wissenschaftsbereichen. Um Geschmack auf diese Berufe zu machen, weckten die Dozenten Shawn Kennedy, Felix Brocowski und Julian Müller von der Initiative junger Forscher (IJF) aus Würzburg das Interesse der Hammelburger Mittelschüler aus den neunten und zehnten Klassen.

Spannend waren die Experimente, welche die Schüler im Anschluss an den Fachvortrag selbst durchführen konnten. Hilfreich dabei waren die Arbeitshefte mit den Anleitungen und die Materialkisten der Dozenten mit den Leuchtdioden, kleinen Photovoltaik-Elementen und Kabeln. Aber auch Klebeband, Büroklammern, Aluminiumfolie und kleine Magnete kamen zum Einsatz.

Die Schreibtischlampe war der Sonnenersatz. Das Licht lieferte die Energie für das kleine elektrische Photovoltaik-Auge und versorgte über dünne Leitungen oder Alufolie die Verbraucher in dem Experiment. Schon leuchtete die eingebaute Diode. Die Schüler jubelten erfreut über ihren Experimentiererfolg. Sie waren in weiteren Versuchen der Energie-Effizienz auf der Spur und entdeckten per Messgerät heiße Glühlampen mit hohem Stromverbrauch und coole LEDs mit niedrigem Verbrauch.

"Ohne elektrischen Strom läuft bei uns im Alltag nichts", machte Kennedy die Abhängigkeit vom Versorgungsnetz deutlich. Die privaten Haushalte würden einen erheblichen Anteil am Stromverbrauch haben. "Allein der Stromverbrauch für Geräte im Standby-Betrieb erreicht bundesweit die Kapazität eines Atomkraftwerkes", sagte er. Also lohne es sich, diese Geräte bei Nichtgebrauch ganz abzuschalten. Fällt die Stromversorgung aus, so könne zwar der Akku- oder Batteriebetrieb eine gewisse Zeit lang helfen, doch auch dann ist Schluss, und das Alltagsleben liegt lahm. Bei Krankenhäusern und wichtigen Versorgungseinrichtungen - wie zum Beispiel Rundfunk-Anstalten - gebe es zwar Notstromaggregate. Aber ohne Strom geht auch das Tanken nicht, denn auch die Pumpen brauchen Strom.

Ein Thermogenerator und ein Windgenerator zeigten als Experimente im Kleinen die Möglichkeiten der erneuerbaren Energiegewinnung im Großen auf. Das Bewusstsein für das Thema Strom, aber auch für die umweltfreundliche Nachhaltigkeit dieser Ressource wuchs bei den Schülern. Wenngleich die Experimentierwelt die Jungen mehr begeisterte als die Mädchen.