Den Muttertag in den historischen Mauern zu feiern, ist für Familien mit Kindern eine liebgewonnene Tradition.
Das Wahrzeichen des Marktes Elfershausen, die Trimburg, dient nach 25 Jahren kontinuierlicher Sanierung vielen Zwecken. Ob Kultur in Form von Theater oder Konzerten, gesellschaftlichen und feierlichen Anlässen, ist sie häufig das Ziel von Wanderern und Radlern, Abenteuerspielgelände und Naherholungs-Areal.
Den Muttertag in den historischen Mauern zu feiern, ist für Familien mit Kindern eine liebgewonnene Tradition geworden. Ausgerichtet vom Westheimer Kindergarten St. Peter und Paul, stellte die "Lernwerkstatt für Kinder", ihre Veranstaltung heuer unter das Motto "Gegensätze und Gemeinsamkeit". Sind sie vereinbar?
An fünf Workshops konnte die neugierige Kinderschar mit Materialien und Farbe experimentieren und so Gegensätze darstellen: Hell und dunkel, klein und groß, leicht und schwer. Was schwer ist und was leicht, zeigte eine Kaufmannswaage aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts an. Die Kontraste bei den Farben wurden bei den gemalten, bunten Bildern im ehemaligen Pferdestall deutlich, und den Gegensatz "riesengroß und winzig" präsentierten die gebastelten Spinnennetze im Erthal-Saal.
Für die Kinder ist so etwas fantastisch. "Es ist auch eine Herausforderung, Neues auszuprobieren und daraus Rückschlüsse zu ziehen und Erfahrungen zu gewinnen", merkt Kindergartenleiterin Eva Plehn an. "Kinder besitzen die Gabe, Harmonie und Ähnlichkeiten zwischen Gegensätzen herzustellen, die von Erwachsenen in Kategorien getrennt werden", fügt sie hinzu. Das untermauert einmal mehr der Satz des Dichters Heraklit: "Die schönste Harmonie entsteht durch das Zusammenbringen von Gegensätzen."
Die Mütter waren an ihrem Ehrentag gut beschäftigt mit Aufpassen, Hilfestellung geben, Loben und mit Essen versorgen. Aber wenn es den Kindern gut geht, sind auch die Mütter glücklich. Im Übrigen bastelten die Kleinen ja auch eine "Muttertags-Tüte". Für Mama gab es ein Lippen-Balsam, eine Geschichte und einen Teebeutel.
Das Thema "Gegensätze" behandelte auch das Theaterstück von Frau Unglück, die als neuen Nachbarn Herrn Glück bekommt. Er begrüßt morgens die Sonne, am Abend den Mond und richtet seinen Garten ein, in dem schon bald vielfältige Pflanzen über den Gartenzaun wachsen, was Frau Unglück überhaupt nicht gefällt.
Sie beschließt:" Herr Glück muss weg". Das schafft sie jedoch nicht, weil der Nachbar auch den auf ihn angesetzten Ratten und der Stinksocke in seinem Garten etwas abgewinnen kann. Die Botschaft: "Wer die kleinen Dinge des Lebens schätzt, erntet großes Glück". Ziemlich viel Glück hatten auch die Veranstalter. Nach den ergiebigen Regenfällen am Samstag erwischten sie einen herrlichen Sonnentag.