Markt stellt keine Beutel bereit

2 Min
Immer wieder wird der Markt auf Verunreinigungen durch Hundekot hingewiesen.
Immer wieder wird der Markt auf Verunreinigungen durch Hundekot hingewiesen.
Symbolbild: Hilmar Ruppert

Nach einer lebhaften Diskussion entschied der Markt, keine Hundekot-Beutelspender aufzustellen.

Einen regen Meinungsaustausch gab es zum Thema Hundekotbeutelspender mit und ohne Abfallsammler. Der Markt Oberthulba sei in letzter Zeit wieder vermehrt auf die zunehmende Verunreinigung durch Hundekot hingewiesen worden. Diese Art der Verunreinigung auf öffentlichen Grünanlagen, Wegen, Kinderspielplätzen und privaten Grundstücken biete nicht nur einen unansehnlichen Anblick und belästige die Bevölkerung, sondern sei auch extrem gesundheitsgefährdend. "Ich möchte hier keine Pauschal-Schelte aussprechen, da sich die Mehrzahl der Hundehalter an die Regeln hält", brachte Bürgermeister Mario Götz vor. Er sei noch im Frühjahr der Meinung gewesen, die Beutel-Spender bereitzustellen sei nicht Aufgabe des Marktes. Doch Bürgermeisterkollegen hätten berichtet, dass sich die Lage nach Aufstellen der Stationen gebessert hätte. So favorisierte er eine Kompromisslösung, nach der der Markt Oberthulba testweise für die Ortschaften Oberthulba und Wittershausen einige Hundekotbeutelspender ohne oder mit Abfallbehälter anschafft. In einem Jahr sollen dem Marktgemeinderat die Erfahrungen mitgeteilt und auf dieser Grundlage dann erneut beraten werden.

Hundehalter in der Pflicht

Für Julian Ziegler ist dies keine Aufgabe der Gemeinde, er sah die Hundehalter in der Pflicht. Michael Meindl konnte sich vorstellen den Versuch zu starten, er sprach sich aber dafür aus, die Hundehalter mit einzubeziehen und gegebenenfalls die Hundesteuer zu erhöhen. Frank Mersdorf bezweifelte den Erfolg der Maßnahme, er hielt die Kosten für unverhältnismäßig. Nach ausführlicher Diskussion und dem Austausch vieler Argumente sprach man sich mit 10:7 Stimmen gegen das Aufstellen der Stationen aus. 2010 seien im Markt Oberthulba 327 Hunde und 2018 391 Hunde gemeldet gewesen.

Im Frühjahr/Sommer soll Baubeginn sein für die Radwege zwischen Oberthulba und Wittershausen und auch zwischen Wittershausen und Aura. Damit werde eine wichtige Lücke geschlossen, so Konstantin Arnold vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt bei seiner Vorstellung des Projekts. Der Markt Oberthulba arbeite dabei natürlich gerne mit, sagte Bürgermeister Götz die volle Unterstützung zu. Es handelt sich hier um den Ausbau bestehender Wirtschaftswege in der Baulast der Gemeinden durch den Freistaat, gefördert durch das Programm "Stadt und Land". Zwischen Oberthulba und Wittershausen beträgt die Radweglänge 3,6 Kilometer, davon sollen 1,5 Kilometer ausgebaut werden, zwischen Wittershausen und Aura 1,4 Kilometer, davon sollen 900 Meter aus- und 500 Meter neugebaut werden. Das Projekt trägt den Namen St 2290 Geh-, Rad- und Wirtschaftsweg Oberthulba - Aura. Vorentwurfsplanung, Auditierung und Bau erfolgen durch das Staatliche Bauamt. Nach Fertigstellung übernimmt der Markt Oberthulba die Unterhaltungslast. Aufgrund der Förderbedingungen ist ein enger Zeitplan angelegt, im Dezember 2022 muss die Gesamtmaßnahme abgeschlossen sein. Für diesen Sitzungspunkt hatten sich auch einige Zuhörer eingefunden, war der Radweg doch schon Thema in mehreren Bürgerversammlungen. Elmar Sell, Ortssprecher Wittershausen, zeigte sich erfreut über den Beginn der Maßnahmen, es sei ein ehrgeiziges Ziel.

"Leben findet innen statt" und "Gut Leben und gut Arbeiten im Fränkischen Saaletal" sind nur zwei der Strategieziele der Allianz. Die Verantwortlichen sprachen sich dafür aus, nach sieben erfolgreichen Jahren der Kooperation auch weiterhin zusammenzuarbeiten. Die beteiligten Kommunen sollen sich im Verbund zukunftsfähig und zielgerichtet weiterentwickeln. Die im Evaluierungsseminar erarbeiteten Themen und Handlungsfelder zur Optimierung der Lebens-, Arbeits-, Wohn- und Umweltverhältnisse sollen die Grundlage für die Fortschreibung unseres Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes für das Fränkische Saaletal bilden.

Frank Geier stellte zwei Bauanträge vor, das Gremium stimmte beiden einstimmig in der vorliegenden Form zu. Dabei handelt es sich um einen Bauantrag zum Wohnhausneubau mit Einliegerwohnung und Doppelgarage in Thulba, Heinersgraben sowie einem Antrag zum Wohnhausneubau mit Doppelgarage und zwei Stellplätzen in Frankenbrunn, Steinstraße. Der Auftrag für die Reparatur der Gemeindeverbindungsstraße Schlimpfhof - Poppenroth und die Sanierung der Brücke über die Lauter gehen an die Firma Gebr. Stolz aus Untererthal. Der Auftrag für die Baufeldfreimachung im Zuge der Erweiterung Firma ACO wurde an die Firma Dietzel und Sohn aus Fladungen vergeben.

Nach den neuesten Geschwindigkeitsmessungen bestehe kein Handlungsbedarf, informierte der Bürgermeister. Gemessen wurde in Schlimpfhof in der Straße "Schläglein" und in der "Hauptstraße", außerdem in Oberthulba in der Hammelburger Straße. Götz gab noch die Termine für die Bürgerversammlungen bekannt, die in jedem Ortsteil stattfinden werde.