Die Gemütliche Stimmung lockt Besucher sogar aus Brandenburg; und für Einheimische ist die Veranstaltung ein "Muss". Premiere feiert die Crêpes-Station Untererthal.
Nach weit über einem Jahrzehnt hat die "Durfweihnacht" der Erthler schon Kultcharakter. Auch heuer wieder luden die jungen Leute aus Untererthal zur gemütlichen Adventsstimmung ein. Freilich kam nach dem Gottesdienst der Nikolaus vorbei und beschenkte die Kinder.
"Für uns Untererthaler ist diese Durfweihnacht immer was Besonders", sagt Besucherin Daniela bei einem Becher Glühwein. Nein, verzichten wolle man auch in Zukunft nicht auf dieses Ereignis. "Es ist ein Muss. Der Termin für die Durfweihnacht steht rot umrandet auf meinem Jahreskalender", bestätigt die aus Brandenburg zugereiste Daggi. Gern suchen sie die wärmende Feuerwanne auf dem Dorfplatz vor der Wehr auf.
Crêpes-Premiere Für das nasskalte Wetter ist Niemand verantwortlich. Deshalb schätzen die Besucher der Durfweihnacht solche wärmenden Feuerstellen sowie heiße Getränke und Speisen.
Eine kulinarische Premiere bei den Erthlern ist heuer die Crêpes-Bäckerei. Die hauchdünnen Küchlein auf der heißen Platte richtig zu bereiten, das erfordert Geschick. Doch hat mittlerweile Fabian Heid die Lizenz zum Backen aus eigenen Gnaden. Schnell hat der junge Mann den Bogen raus. Geschickt wendet Heid mit dem langen Palettenmesser die hauchdünne Scheibe ... und der Crêpe bleibt heil.
Erthlerin Selina Neder verrät das Geheimnis für den perfekten Crêpe-Teig: "Doppelt so viele Gewichtsanteile Milch wie Mehl, dann wird der Crêpe schön dünn auf der heißen Platte!". Außerdem seien noch Eier im Teig und eine Prise Salz.
Wahlweise kommt ein dicker Löffel Nutella auf den frisch gebackenen Crêpe oder bloß Zimt und Zucker.
Für den Erthler-Vorsitzenden Christian Manninger und seinem aktiven Team (30 bis 40 Aktive von den rund 100 Mitgliedern) ist die kultige Durfweihnacht seit einem Dutzend Jahren gewohntes Geschäft. Stolz sei man auf den weihnachtlichen Bastelstand der Kinder. So sei schon die kommende Generation für die Durfweihnacht motiviert. Im Vorfeld habe noch die Jugendkapelle trotz Regen im Freien gespielt, dankt Manninger der ortsübergreifenden Bläserklasse.
Raucher müssen draußen bleiben. Wer sich dennoch ins Gerätehaus der Feuerwehr wagt, dem schlägt ein hochprozentiger "Jagertee"-Geruch in die Nase. Wie hoch der Anteil Rum im Tee ist, bleibt das Geheimnis der Erthler. Allerdings lässt eine Batterie von Rumkartons darauf schließen, dass schon einige Promille in den großen Bottichen gelandet sind.
Vorsitzender Manninger: "Passt schon!". Keinen Alkohol hat der Kinderpunsch. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es etliche verschieden starke Variationen von Glühwein und Co. Je dunkler es gegen Abend wird, desto weihnachtlicher ist die Stimmung unter den Besuchern der Erthler Durfweihnacht.