In der Gemeinderatssitzung Aura lag nach zahlreichen anderen Projekten ein neues auf: der Bach im "Schrenkgraben", an dem das Wasserwirtschaftsamt (WWA) eine Eis- und Geröllsperre aus Stahlpfosten einbauen möchte, um Schäden durch Hochwasser zu vermeiden.
Im Zuge der Staatsstraßensanierung möchte die Behörde zudem einen ordentlichen Weg zum Bach anlegen. Der Bach an der Schrenk ist ein kategorisierter Wildbach, der einzige außerhalb der Rhön , sagte Martin Rottenberger vom Wasserwirtschaftsamt. Er fällt damit in die Unterhaltspflicht des Staates. Dennoch bleibt ein Drittel der Kosten für die Sperrvorrichtung an der Gemeinde hängen, rund 22 500 Euro. Insgesamt schätzte Rottenberger das Projekt auf rund 155 000 Euro. Baubeginn ist im Frühjahr 2015.
Sich dem Bürger direkt stellen In der Sitzung ehrten Landrat Thomas Bold (CSU) und Bürgermeister Thomas Hack (CSU/Bürger für Aura) den bei der Kommunalwahl nicht mehr angetretenen langjährigen Gemeinderat Norbert Schmitt mit der Dankesurkunde des Innenministers. Der Auraer war von 1990 bis 2002 und ab 2008 Mitglied des Rates.
"Kommunale Selbstverwaltung und Demokratie finden gerade in diesen Gremien ihren Niederschlag, wo sich der Gewählte direkt dem Bürger stellen muss. Allerdings wird die Ausübung des Ehrenamts schwieriger, weil immer Vorschriften einengen", fügte er hinzu. Auch Hack dankte für das politische Engagement mit einem Geschenk.
Um Fußball spielen zu können, braucht der SV Aura gelegentlich Licht, das nicht immer verfügbar ist. Zwar ist eine Flutlichtanlage vorhanden, doch gibt diese öfter den Geist auf, weil die Stromzufuhr nicht ausreicht. Der SV stellte deshalb einen Antrag. Der Gemeinderat stand vor der Frage, ob eine neue Leitung zur Festhalle oder ein eigener Stromanschluss für den SV die bessere Lösung ist.
Da 20 Kilowattstunden nicht ausreichen und selbst 30 Kilowattstunden knapp bemessen sind, plädierten mehrere Räte für einen 40-Kilowattstunden-Anschluss und einen eigenen Stromanschlusskasten zum
Preis von 2250 Euro, dessen Kosten die Gemeinde übernimmt. Diese Lösung nahm der Rat an.
Mit den Überlegungen zu einer Unterstellhalle an der Kläranlage war das Gremium jedoch am Ende der "finanziellen Fahnenstange" angelangt. "Dafür ist kein Geld mehr da", monierte Martin Kaiser. Stellvertretender Bürgermeister Alfred Graser riet aus diesem Grund dazu, einen Bodenaustausch vorzunehmen und nur eine Lagerfläche und eine Absperrung zur Kläranlage zu schaffen, was der Rat mit knapper Mehrheit annahm.
Die Breitbandversorgung in Aura ist durch Kabel Deutschland nahezu komplett gewährleistet. Die Gemeinde steigt deshalb aus dem Verfahren aus und überweist das ausgezahlte "Startgeld Netz" an das Landratsamt zurück. Eine Alternativplanung der Stromtrasse durch den Landkreis könnte Aura relativ nah tangieren.
Deshalb beantragt die Gemeinde den Rechtsbeistand über den Landkreis, der eine Anwaltskanzlei mit dem Verfahren gegen Südlink beauftragt hat.
Bescheide bis 2017 Für die großflächige Erneuerung des Wasser- und Kanalnetzes im Ort gehen den Bürgern die Beitragsbescheide frühestens 2017 zu. Der Gemeinderat beschloss auf Wunsch der Bürgerschaft, im neuen Jahr die Möglichkeit einzuräumen, freiwillige Vorausleistungen zu leisten. "Dies ist eine Kann- aber keine Muss-Bestimmung", sagte Bürgermeister Hack.
Am "Triebweg" und an der alten "Wittershausener Straße" will Aura die Gräben freischneiden lassen, weil etwa alte Bäume zum Gefahrenpotential werden.
Den Auftrag dafür erhielt die Nüdlinger Firma "Pro Baum" zum Preis von 4600 Euro.
Die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Euerdorf plant einen Rahmenvertrag für Notreparaturen am Wasser- und Kanalnetz oder an Straßen. Diesem tritt auch Aura bei, beschloss der Rat. Die Caritas erhält nach Ratsbeschluss 50 Cent pro Einwohner für ihre Arbeit. Das entspricht 443 Euro.