Kampfabstimmung im Gemeinderat Aura

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Einen Aufbruch der im vergangenen Jahr hergestellten Hauptstraße in Aura lehnte der Gemeinderat in einer Kampfabstimmung ab. Winfried Ehling
Einen Aufbruch der im vergangenen Jahr hergestellten Hauptstraße in Aura lehnte der Gemeinderat in einer Kampfabstimmung ab.    Winfried Ehling

Weil man die kürzlich hergestellte Hauptstraße nicht schon wieder aufreißen möchte, wird einer neu zugezogenen Familie der Gas-Hausanschluss verweigert.

Ein Gas-Hausanschluss für einen neuen Hausbesitzer in der Hauptstraße spaltet die Gemüter im Gemeinderat. Eine zugezogene Familie möchte diesen Anschluss, für den allerdings die erst kürzlich hergestellte Hauptstraße und der Bürgersteig geöffnet werden müssten, denn die Gasleitung und einige Hausanschlüsse sind bereits verlegt.

Dies war so gar nicht nach dem Geschmack von Bürgermeister Thomas Hack (CSU/Bürger für Aura). Zwar sah er ein, dass der Antragsteller nicht die Chance hatte, seinen Wunsch rechtzeitig zu melden, weil er erst vor kurzem in die Hauptstraße gezogen ist. "Ich hatte mir vorgestellt, dass die Straße fünf bis acht Jahre ohne Aufbrüche hält", argumentierte er.

Die unterschiedlichen Ansichten im Gemeinderat zeigten sich am Abstimmungsergebnis. Da ein Rat nicht da war, kam es zu einem Patt mit vier zu vier Stimmen. Laut Gemeindeordnung ist der Antrag damit abgelehnt.

Das Landratsamt plant, eine Kompetenzstelle für Breitband und Mobilfunk einzurichten. Im Zuge einer Zweckvereinbarung sind dabei auch die Gemeinden gefragt. Die Fachstelle soll beraten, informieren und die digitale, interkommunale Infrastruktur koordinieren. Die Kosten für den Anschluss einer Kommune beträgt in den ersten beiden Jahren 119 Euro, später das Doppelte. Auf Anfrage von Alfred Graser ist über die Dauer des Anschlussvertrags nichts bekannt, aber er sei jährlich kündbar. Gegen die Beteiligung gab es keine Einwände von den Räten.

Im Kindergarten ist der Einbau von Toiletten für Krippenkinder geplant, denn die vorhandenen Sanitäranlagen sind für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren ungeeignet . Der Gemeinde liegt ein Angebot über in Höhe von 6000 Euro vor, das allerdings noch detailliert beraten werden muss.

Angebote holt die Verwaltung für eine Lautsprecheranlage auf dem Friedhof ein, die als Funkeinrichtung konzipiert ist, damit Übertragungen aus der Klosterkirche möglich sind. Dazu braucht es einen Sender und Empfangsgeräte, was der Bürgermeister noch einmal mit dem Anbieter besprechen will.

Die Spülmaschine in der Festhalle muss repariert werden, die geschätzten Kosten liegen bei rund 2500 Euro. Derzeit muss sich das Küchenpersonal bei Veranstaltungen mit einem Leihgerät begnügen. Angebote zur Beschaffung eines Neugeräts holt der Bürgermeister ein, der den Kauf noch einmal mit dem Vereinsring besprechen will. Wegen Problemen mit dem Strom in der Festhalle - er fiel bereits mehrmals aus - soll eine Fachfirma eine Inspektion vornehmen.