Der Gemeindeteil Trimberg entsendet keinen gewähltes Mitglied in den Elfershäuser Marktgemeinderat. Um einen Vertreter des Ortsteils zu stellen, diente eine Ortssversammlung in der Schwedenberghalle.
Mehr als Drittel der wahlberechtigten Bürger Trimbergs hatten für einen Ortsprecher votiert. Bürgermeister Johannes Krumm hieß die rund 50 Anwesenden willkommen, darunter mehrere Gemeinderäte. Er verlas die Regularien für die Wahl des beratenden Mitglieds, das allerdings nicht über ein Stimmrecht verfügt. Der Ortssprecher erhält die gleiche Entschädigung wie ein gewähltes Ratsmitglied, 25 Euro für die Teilnahme an einer Sitzung.
Den Wahlausschuss bildeten Bürgermeister Krumm, Geschäftsleiter Elmar Schubert und Kämmerer Andreas Mützel, die den Vorschlag für einen Repräsentanten einholten, denn es gab mit Günter Betzen nur einen Kandidaten, der sich bereit erklärte, das Ehrenamt zu übernehmen und mit dem Krumm im Vorfeld bereits ein Gespräch geführt hatte. Dennoch schreibt die Geschäftsordnung eine schriftliche, geheime Wahl vor.
Von insgesamt 36 anwesenden Wahlberechtigten gaben 34 Betzen ihre Stimme. Zwei Wahlscheine enthielten andere Namen. Betzen nahm unter dem Beifall das Amt an, zu dem der Bürgermeister gratulierte. Außerdem übergab der Bürgermeister ihm das "Handbuch für Gemeinderäte".
Der Gewählte, überrascht von der Zahl der Anwesenden, dankte für das Vertrauen. "Ich habe bei der Gemeinderatswahl zunächst gar nicht bemerkt, dass kein Trimberger Sitz und Stimme im Ratsgremium hat. Das fand ich nicht gut und habe deshalb mit mehreren Bürgern Kontakt aufgenommen, um wenigstens einen Ortssprecher in den Rat zu senden. Dabei fand ich offene Ohren", machte Betzen deutlich, der sich nach eigener Aussage auf das Ehrenamt freut.
Der 56-jährige Ausbilder bei der Bundespolizei lebt seit 26 Jahren im Gemeindeteil, ist mit einer "waschechten" Trimbergerin verheiratet und ist Vater zweier erwachsener Töchter. Günter Betzen ist Jagdvorstehr und Vize-Vorsitzender des Trimberger Feuerwehrvereins.
In der sich anschließenden Aussprache bat Manfred Morper um die Säuberung eines verwilderten Grundstücks in der Trimberger Dorfmitte nach der eine schöne Bruchsteinmauer auch wieder zur Geltung komme.