Forstbetrieb Hammelburg: Mitarbeiter bei Unfall getötet

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Symbolbild: Ralf Ruppert
Symbolbild: Ralf Ruppert

Groß ist die Bestürzung bei den Beschäftigten des Forstbetriebs Hammelburg über den Tod eines Kollegen: Bereits am Montag ereignete sich im Staatswald zwischen Ruppertshütten und Frammersbach ein tödlicher Unfall.

Ein 52-jähriger Forstarbeiter wurde bei Baumfällarbeiten von einem Baum am Kopf getroffen. Sämtliche Versuche, den Kollegen zu retten, seien vergeblich gewesen, berichtet Daniel Zippert, Leiter des Forstbetriebs Hammelburg. Es handle sich um den ersten tödlichen Unfall bei den Bayerischen Staatsforsten seit dem Jahr 2014. Die Kriminalpolizei Würzburg hat Ermittlungen aufgenommen, laut Zippert ist ein Fremdverschulden ausgeschlossen worden.

Toter Baum fiel gleichzeitig um

Am Montag gegen 10.50 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle der Notruf aus der Gemarkung Gerberg ein. Zwei Forstarbeiter hatten ihren 52 Jahre alten Arbeitskollegen leblos aufgefunden. Unverzüglich machten sich der Rettungsdienst samt Notarzt und eine Streife der Polizeiinspektion Lohr am Main auf den Weg zum Einsatzort. Trotz sofortiger Erste-Hilfe-Maßnahmen durch die Arbeitskollegen und medizinischer Erstversorgung durch den Rettungsdienst erlag der 52-Jährige seinen Verletzungen, heißt es im Bericht des Polizeipräsidiums.

"Eigentlich hat er alles richtig gemacht", fasst Zippert die unglücklichen Umstände zusammen: Er habe die vorgeschriebene Schutzausrüstung getragen und habe sich nach dem Fällen eines Baumes auch in Sicherheit gebracht. Allerdings wurde ihm zum Verhängnis, dass in der Nähe ein toter Baum stand, der vermutlich durch die Erschütterungen umfiel, den Forstwirt am Kopf traf und ihn tödlich verletzte. "Anhaltspunkte für ein schuldhaftes Handeln der Arbeitskollegen liegen derzeit nicht vor", schreibt auch die Polizei.

Der Forstbetrieb Hammelburg hat laut Zippert 48 Mitarbeiter, genau die Hälfte sind Forstwirte. Der Kollege stammte aus Brandenburg, habe aber bereits seit 1993 bei den Bayerischen Staatsforsten gearbeitet. Er lebte in Gemünden und war seit der Forstreform 2005 dem Forstbetrieb Hammelburg zugeordnet.