Ein Domizil für die Jugend in Elfershausen

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Bürgermeister Karlheinz Kickuth (r.) übergibt den Jugendraum-Schlüssel an (v. l.) Tobias Meierl und Christine Neeb-Wittmann. Foto: Winfried Ehling
Bürgermeister Karlheinz Kickuth (r.) übergibt den Jugendraum-Schlüssel an (v. l.) Tobias Meierl und Christine Neeb-Wittmann.  Foto: Winfried Ehling

Kein Jugendlicher soll an der Bushaltestelle frieren müssen. Daher bemüht sich der Markt um eine provisorische Lösung für den geplanten Jugendraum. Denn die Umbau- beziehungsweise Sanierungsmaßnahmen in der Alten Schule beginnen erst im Frühjahr. Der Treff war ein Thema in der Jungbürgerversammlung im Schlosskeller, die dazu diente, "mit uns zu korrespondieren, was euch wichtig wäre", so Bürgermeister Karlheinz Kickuth (SPD) vor rund 20 Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren.

In Elfershausen gab es bis vor einigen Jahren ein JUZ, das aber geschlossen wurde infolge Verwahrlosung, zu hoher Lautstärke und mangelnden Interesses. Tobias Meierl, Landkreisbeauf tragter für die vorwiegend offene Jugendarbeit, meinte: "Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir weitermachen können." Mit dem frei werdenden Raum der Kolpingsfamilie bot sich die Möglichkeit, den nächsten jungen Interessenten ein Domizil anzubieten.

Sanierungen erforderlich

Wie im ganzen Gebäude sind aber auch im künftigen Jugendraum Investitionen nötig, zum Beispiel in den Brandschutz und neue Fenster. "Das könnte dazu führen, dass die eingerichteten Räume noch einmal überarbeitet werden müssen", informierte Kickuth. Meierl stellte dar, wie das JUZ im direkten Umfeld der Kirche zu führen sei. So ist vor allem Rücksicht auf kirchliche Veranstaltungen und Gottesdienste zu nehmen, und die Vorgaben des Jugendschutzgesetzes sind einzuhalten. Eine Jugendraum-Ordnung und ein Vorstand sollen Ordnung und Sauberkeit gewährleisten. "Natürlich sind auch Öffnungszeiten festzulegen", ergänzte er.
Von Geburtstagspartys und ähnlichen Feiern im Jugendzentrum rieten Meierl und der Bürgermeister ab: "Das hat bisher immer zu Ärger geführt." Ebenso hätten ältere Erwachsene, auch wenn der Raum Personen von 12 bis 27 Jahren offen steht, nichts im JUZ verloren.
Sollte es diesbezüglich Differenzen zwischen Jugendlichen und uneinsichtigen Älteren geben, erboten sich Kickuth, seine Stellvertreter Jürgen Englert und Elmar Zier sowie die Jugendbeauftragten der Gemeinde einzuschreiten. Der freie Platz neben dem Gebäude könne auch von den jungen Leuten genutzt werden, räumte Kickuth ein.

"TV, Playstation und Internet"

Eine Theke, eine Spüle und Schränke sind vorhanden. Zudem wünschen sich Lisa (12) und Lisa (13) "eine ganz große Couch und einen warmen, kuscheligen Fußbodenteppich". Anna-Lena (12) ist anspruchsvoller: "Ich möchte einen großen Fernseher, eine Playstation und Internet-Anschluss", sagt sie, während die 13-jährige Sarah gern "buntere Wände" hätte. Für Andrea und Audrey ist aktuelle Musik aus den Charts "ein Muss". Philipp (12) und Felix (10) wünschen sich einen Kicker. Bezüglich der Öffnungszeiten hätten sie gern "den Freitagabend und ab und zu nachmittags unter der Woche". Der 15-jährige Luca und der gleichaltrige Nils möchten gern am Wochenende und an zwei Nachmittagen hierherkommen. David (15), der glaubt, dass sich das bisherige Inventar gut weiternutzen lässt, freut sich auf das Grillen auf dem Freigelände.
Einen Schlüssel sollen ein Vorstandsmitglied, die Gemeinde, Tobias Meierl und ein Jugendbeauftragter erhalten. Den vorläufigen Schlüssel gab der Bürgermeister der Jugendbeauftragten Christine Neeb-Wittmann und Tobias Meierl. Die Wahl der künftig verantwortlichen Jugendlichen soll in der nächsten Jungbürger-Versammlung stattfinden.