Echter Hingucker am Radweg

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Bürgermeister Armin Warmuth, Annette Kolb und Christoph Schönau sowie Allianzmanager Holger Becker (von links) stellten die neue XXL-Holzbank offiziell vor. Sie steht am Radweg zwischen Obererthal und Thulba. Foto: Hilmar Ruppert
Bürgermeister Armin Warmuth, Annette Kolb und Christoph Schönau sowie Allianzmanager Holger Becker (von links) stellten die neue XXL-Holzbank offiziell vor. Sie steht am Radweg zwischen Obererthal und Thulba. Foto: Hilmar Ruppert

Eine überdimensionale Bank ist jetzt ein Anziehungspunkt und Blickfang in der kommunalen Allianz Fränkisches Saaletal. Eine private Initiative und öffentliche Förderung gingen hier Hand in Hand.

Die XXL-Bank am Thulbatal-Radweg zwischen Obererthal und Thulba soll die Botschaft verbreiten, dass das Radfahren in der Region Frankens Saalestück eine "Riesensache" ist. Die Bank fällt hinsichtlich ihrer Größe bereits von Weitem auf und ist damit ein echter Hingucker. Das Objekt besteht aus gehobeltem Douglasienholz, hat eine Breite von fünf Metern und eine Höhe von knapp zweieinhalb Metern. Daneben wurden zusätzlich sechs verzinkte Fahrradhalterungen einbetoniert.

Hammelburgs Bürgermeister Armin Warmuth und Allianzmanager Holger Becker von der kommunalen Allianz Fränkisches Saaletal übergaben die Bank nun offiziell ihrer Bestimmung.Warmuth bedankte sich bei Christoph Schönau und seiner Lebensgefährtin Annette Kolb für die gelungene Privatinitiative. Die Bank sei in die kommunale Versicherung der Stadt Hammelburg aufgenommen worden; Leiter oder Stufen seien deshalb nicht erlaubt.

Es habe Anfang November 2019 mit der Idee begonnen, den ersten Straßenadventskalender in Obererthal stattfinden zu lassen, sagte Schönau. Die Einnahmen hieraus wollte man einem regionalen Projekt zu Gute kommen lassen. Nachdem diese bereichernde Vorweihnachtszeit mit vielen netten Kontakten vor Häusern und Innenhöfen vorüber war, hatte sich die Frage gestellt, wie die Einnahmen nun verwendet werden könnten. Aber auch hier hatte Corona die Anstrengungen erst einmal gestoppt. Ende 2020 sollte es dann aber losgehen. Inspiriert durch viele außergewöhnliche Dinge, welche das Paar während einer einjährigen Weltreise gesehen hatte, sollte es schon etwas Besonderes sein, woran sich Menschen aller Altersgruppen erfreuen können.

Hohe Holzkosten

Die Idee der XXL-Bank wurde von den Initiatoren den am Adventsmarkt beteiligten Personen vorgestellt. Aufgrund dessen, dass die Rückmeldungen durchweg positiv waren, ging es an die Suche nach einem Standort für das Objekt. Dies habe sich als äußerst schwierig gestaltet, da sich viele Bereiche am Rande des Radweges in Privatbesitz befinden.

Doch auch danach galt es, viele Unwägbarkeiten zu überwinden. Die Kostenexplosion auf dem Holzmarkt sowie das Gesamtbudget galt es, im Auge zu behalten. Das Vorhaben sei fast daran gescheitert, wenn man nicht genau zu diesem Zeitpunkt auf mögliche Fördermittel aus dem Allianz-Regionalbudget aufmerksam geworden wäre. Die Förderung wurde bewilligt, die Pläne vervollständigt und eingereicht, so dass Anfang September 2021 das Projekt am Thulbatal-Radweg fertiggestellt werden konnte.

Das Paar freut sich ganz besonders darüber, einen Beitrag für die Region geleistet zu haben, an dem ihr Heimatort Obererthal sowie zahlreiche Wanderer und Radfahrer aus Nah und Fern hoffentlich Gefallen finden werden. Wie auch schon der Wegweiser "Rund um die Welt", den die beiden am Radweg in Obererthal vor drei Jahren platziert haben, könnte auch diese Riesenbank für viele Leute ein begehrtes Fotomotiv werden. Bereits kurz nach Fertigstellung seien zahlreiche Fotos in den sozialen Medien geteilt worden, wo sie auch fleißig diskutiert wurden. Der besondere Dank des Paares galt der Stadt Hammelburg für die Unterstützung beim Projekt.

Allianzmanager Becker betonte, dass er im weiteren Umfeld keine solche Bank kennen würde. Er ging noch einmal auf die vielfältigen, teilweise gemeindeübergreifenden Aktionen ein, die durch das Regionalbudget gefördert worden seien. Die Umsetzung der Projekte solle sich positiv auf das Leben der neun Mitgliedsgemeinden auswirken und mit den Grundsätzen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) übereinstimmen.

Programm soll weiter laufen

Für das kommende Jahr will die Allianz Fränkisches Saaletal das Regionalbudget erneut beantragen, sodass durch das vielfältige Engagement der Ehrenamtlichen in den Gemeinden auch 2022 Kleinprojekte zur Stärkung des ländlichen Raums umgesetzt werden können. In diesem Jahr habe das Entscheidungsgremium von den 24 Förderanfragen 17 als geeignet und damit als förderfähig deklariert.