Für die SPD will Norbert Schaub gegen Amtsinhaber Armin Warmuth (CSU) antreten. Und wie sieht das Bewerberfeld bei anderen Parteien und Gruppierungen aus?
Er hatte bereits vor einem Jahr, nach der erfolglosen Kandidatur für den Landtag, angedeutet, seinen Blick auf die Kommunalwahlen 2020 zu richten. Nun wird die Absicht konkret: Norbert Schaub will sich von der SPD als Kandidat für das Bürgermeisteramt aufstellen lassen. Er tritt damit gegen Armin Warmuth (CSU) an, der eine zweite Amtszeit anstrebt.
Gegen einen Amtsinhaber zu kandidieren, ist keine einfache Sache. Denn der kann meistens einen gewissen Amtsbonus in die Waagschale werfen. Das weiß auch Schaub. Ihm gehe es auch um den demokratischen Aspekt: "Wir von der SPD wollen ein Angebot bieten, damit es eine echte Wahlentscheidung gibt", sagt Schaub.
Den Schwerpunkt will der 46-Jährige darauf legen, mehr Transparenz und mehr Beteiligung der Bürger zu erreichen. Schaub hat auf seiner Liste einen Bürgerrat, eine Servicestelle fürs Ehrenamt und mehr Bürgerversammlungen auf den Stadtteilen stehen. Die lange "Wunschliste" an Projekten, die immer wieder kursiert, ist so etwas wie das Arbeitsprogramm für ihn.
Bei der Wahl 2014 gab es in der ersten Runde einen Dreier-Kampf zwischen Armin Warmuth, Stefan Lang und Dominik Sitter. Für den Nüdlinger Lang war es ein einmaliger Versuch.
Sitter schließt auf Nachfrage aus, dass er im kommenden Jahr für das Bürgermeisteramt kandidiert. Eine Kandidatur passe derzeit nicht in seine private Situation. Sitter hatte 2014 die Bürgerliste Obereschenbach hinter sich, die sich neu gegründet hatte. Ob die Liste erneut mit Stadtratskandidaten zur Wahl stehen wird, ist den Aussagen Sitters nach noch nicht endgültig entschieden: Es finden noch Absprachen statt, um das zu konkretisieren. "Der Wille ist in der Bevölkerung aber durchaus da", sagt Sitter.
Der CBB, der mit Arnold Zeller von 1990 bis 2002 den Bürgermeister stellte, wird nach derzeitigem Stand keinen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl präsentieren. "Bisher hat sich kein Bewerber gemeldet", erklärt Reimar Glückler. Und das wird wohl so bleiben.
Für den CBB ist es offenbar schon schwierig genug, eine komplette Stadtratsliste mit Kandidaten zu besetzen. Die Liste für den Kreistag sei aufgrund des größeren Einzugsbereichs schnell zustande gekommen, auf der Liste für den Hammelburger Stadtrat gebe es noch einige frei Plätze, sagt Glückler.