Der Abschied verdienter Gemeinderäte und neue Projekte standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung in Euerdorf.
Als vornehmste Aufgabe der Gemeinderatsitzung erachtete Bürgermeister Peter Bergel die "ordentliche Verabschiedung der ausgeschiedenen Ratsmitglieder, denen Dank und Anerkennung gilt". Er setzte die Würdigung an die Spitze der Tagesordnung und übergab den Ehemaligen vor zahlreichen Zuhörern die Dankesurkunde, die Ortsmedaille des Jubiläumsjahres und ein Weinpräsent.
Unter Namensnennung der Ex-Räte und deren Amtsdauer überreichte der Rathausobere die Präsente der eigenen Gattin, Gisela Bergel, Katharina Wetzel sowie Ex-Vize-Bürgermeister Klaus Kaufmann und Jochen Huppmann, die beide zwölf Jahre im Gremium Sitz und Stimme hatten. Des weiteren dankte er Jürgen Pfaff und Jürgen Gock.
Die Anerkennung galt auch den verhinderten Ehemaligen, Ex-Bürgermeisterin Patrizia Schießer und Guntram Gock. Beide wirkten drei Wahlperioden im Marktgemeinderat mit. Schießer davon je sechs Jahre als 2. und 1. Bürgermeisterin. Christian Rost nahm das Amt als Vize-Bürgermeister wahr. Ihnen werden Urkunde und Präsente nachgereicht.
Danach hielt Kritik Einzug. 3. Bürgermeister Michael Fell bemängelte die Protokollausführung der Juni-Sitzung, in der es unter anderem um die Installierung eines Bürgerbusses für Euerdorf ging. Fell haderte mit mangelnder Absprache und Fakten, die noch keine sind. Er bezweifelte auch den eingeräumten Freibetrag, der wahrscheinlich für das Projekt nicht ausreiche. Die Kosten bedürften dann der Genehmigung durch den Gemeinderat.
Geld für die Testphase
Der Bürgermeister konterte mit einer vorläufigen Testphase bis zum Jahresende. Die ihm zur Verfügung gestellte Summe reiche dafür aus. Im übrigen sah er die Preisgestaltung in der vorhergehenden Sitzung nicht in die Abstimmung integriert. Inzwischen stehe ein angemietetes Fahrzeug des Ramsthaler Sportvereins zur Verfügung, das ab dem 1. August, montags und donnerstags, zweimal täglich, die Strecke von Wirmsthal bis zum Euerdorfer Bahnhof, einschließlich mehrerer Haltestellen, abdecke.
Mitfahrer müssen sich allerdings anmelden, pro Fahrt wird ein Entgelt von 1,50 Euro erhoben. Ralf Ziegler empfahl die baldige Veröffentlichung des Angebots. Fahrpläne werden in Kürze ausgehängt und die Bürger per Flyer informierte, versprach Bergel.
Jetzt mit Straßennamen
Der Straße an der Landkreisdeponie fehlte bislang eine offizielle Bezeichnung, beziehungsweise Adresse. Kennern als "An der Kreuter" geläufig, wurde die Straße jedoch nie gewidmet, was der Rat jetzt nachholte. "An der Kreuter 1"lautete die festgelegte Postadresse für den angrenzenden Deponiebereich. Die Straße ist ein beschränkt-öffentlicher Weg und für Liefer-, Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge frei.