Die Diebacher zeigen Eigeninitiative in Sachen Dorferneuerung und haben mit dem Pflastern einfach schon mal selbst begonnen.
Es tut sich etwas in Diebach. Die Dorferneuerung startete bereits 2015, in den ersten Jahren gab es viele Treffen in Arbeitskreisen, um das weitere Vorgehen zu beratschlagen. Jetzt sind die Planer für die Hauptstraße am Zug. Um diese Phase des Wartens zu überbrücken, hat sich der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft überlegt, wo in Eigenregie das Dorfleben belebt und unabhängig vom Verfahren der Dorferneuerung erleichtert werden kann.
300 Arbeitsstunden
Vielen sprang da der holprige Gehweg entlang der Häfnerstraße von der Hauptstraße bis zur Bahnschranke ins Auge. "Oft sah ich Ältere mit dem Rollator oder Eltern mit dem Kinderwagen auf der Straße fahren, da das ursprüngliche Pflaster des Gehwegs zu holprig war", erklärt Ortsbeauftragte Elisabeth Assmann, "es hatte keine Schäden, aber das Profil ist nicht fußgängerfreundlich."
An sechs Wochenenden mit rund 300 Arbeitsstunden und etwa 20 Helfern wurde in den Sommerferien nun das glatte, aber trotzdem trittsichere Marktpflaster auf ca. 170 Meter in Eigenregie verlegt. Die Stadt stellte das Pflaster, Sand und Kies. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft, Steffen Schärpf, der bei jedem Arbeitseinsatz dabei war und ihn vorbereitete. So war es natürlich auch wichtig, dass immer eine Brotzeit in den Pausen bereitstand. Ohne die zwei Pflasterer Peter Brell und Heiko Schärpf wäre der Gehweg nicht so schön und nicht so zügig gepflastert worden. " Wir hatten viel Spaß bei der Arbeit, und trotzdem kam etwas Sinnvolles dabei heraus", so Steffen Schärpf. Anni Misch, die Senioren- und Behindertenbeauftragte der Stadt, ist ebenfalls begeistert von so viel Eigeninitiative. Auch der Vorsitzende der Ortsgruppe des VdK, Dieter Roth, freut sich über die Verbesserung für Senioren und im Laufen Beeinträchtigte.
Im nächsten Jahr geht es dann vielleicht weiter bis zum Friedhof.