Bereits zum dritten Mal ist das Wasserhaus Austragungsort des Landesfinales von "Local Heroes". Die Musikini-Band schlägt sich dabei sehr gut.
Klar, dass die Hammelburger ihrer Heimatband "Illustrators" die Daumen gedrückt und sich emsig an der Publikumsabstimmung beteiligt haben. Die Chemie zwischen den "Illustrators" und ihrem Publikum stimmte.
Sänger und Gitarrist Marcel Grosch (Markenzeichen Holzfällerhemd), Maximilian Fuß (Gitarre und Synthesizer), Lukas Fuß (Bass) und Marius Stürzenberger (Drums) gaben alles auf der Bühne. Nach einer guten halben Stunde, die allen sechs teilnehmenden Bands zur Verfügung stand, lief der Schweiß in Strömen.
"Unsere Band gibt es seit zwei Jahren", erklärte Grosch . "Seit Ende August haben wir intensiv für diesen Wettbewerb geprobt", erklärte Maximilian Fuß. Und Lukas Fuß war überzeugt: "Unser Sound stimmt."
Aus Heiligkreuz, Thulba und Frankenbrunn kommen die Musiker. Ihre Stilrichtung ist "Elektro-Indie". Die "Illustrators" wollen abseits vom Mainstream sein.
"Eigenständig und unabhängig", beschreibt es Maximilian Fuß.
Es gibt schon eine CD Wenn sie keine Musik machen, sind die Bandmitglieder mit Abitur, Studium und in einer Marketing-Agentur beschäftigt. Eine gemeinsame CD gibt es schon: "Cut it out" heißt sie. Im Dezember 2013 hatten die Musiker die Scheibe im Wasserhaus aufgenommen.
"Liebe und Harmonie spiegeln sich in unseren Liedern wider, denn für uns ist die Welt weitgehend in Ordnung", meinte Grosch. Er schreibt die meisten Texte. Dazu strömt ein recht rauer Gesang aus seiner Kehle.
"Ich schätze es, dass die Bands keine Musik aus der Computerretorte machen, sondern handgemachte Musik bieten, die mich als Zuhörer sofort anspricht", zeigte sich Wolfgang Endres begeistert. Mehr als 150 Besucher zählte Nicole Oppelt, Vorstandsmitglied der Musikini. Das war eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr.
"So bunt war es im Wasserhaus schon lange nicht mehr", zog sie ihr Fazit.
Selten habe man an einem Abend eine so geballte Dichte von Qualität und Vielfalt erlebt. "Der dritte Jahrgang ist die Steigerung der Vorjahre", war sie überzeugt. Das habe man schon im Vorfeld der Veranstaltung festgestellt. Oppelt sprach von einer guten Zusammenarbeit mit den Newcomer-Bands. "Für keine dieser Bands stand ausschließlich der Wettbewerbsgedanke im Vordergrund."
So blieb es bis zuletzt spannend, wie die Wertungen der Fachjury und des Publikums ausfallen würden. "Die Bands sind alle sehr gut", sagte Dany Strassner, ebenfalls Musikini-Vorstand. Weil die Bands so unterschiedlich seien, falle die Entscheidung schwer.
Die Band "Junk DNA" aus Dingolfing siegte. Die Fans konnten sich über einen zweiten Platz für die "Illustrators" freuen. Auf dem dritten Platz landete die Band "50m Freistiel" aus Kitzingen.
Die bayerische Siegerband muss nun beim bundesweiten Wettbewerb in Salzwedel bestehen.
"Wir pflegen den alternative Rock - schnell, rhythmisch, eindringlich und rustikal", beschreibt sich Junk DNA. Dahinter stehen seit drei Jahren: Sänger Maximilian Hofmann, Jan Eberl (Bass), Tobias Sichart (Schlagzeug), Ferdinand Klinger (Rhythmus-Gitarre) und Johannes Hadlich (Lead-Gitarre).
Durch das bis weit nach Mitternacht dauernde Programm im Wasserhaus moderierte am Lisa Fuchs.