Artenvielfalt im eigenen Garten schaffen

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Salat gedeiht im Hochbeet Fotos: Elisabeth Assmann
Salat gedeiht im Hochbeet  Fotos: Elisabeth Assmann
 
 
 
 
 

Ein voller Erfolg war der Vortragsabend zum Thema Hortus Aphrodite und der anschließende Rundgang.

Ein voller Erfolg war der Vortragsabend zum Thema Hortus Aphrodite im Sportheim Reith, zu dem der Bund Naturschutz im Rahmen des vom bayerischen Naturschutzfonds geförderten Umweltbildungsprojektes "Unser Essen - Unser Klima" eingeladen hatte.

Drei-Zonen-Garten

Rund vierzig Interessierte folgten den Ausführungen von Thomas und Jutta Weimar, die über die Umwandlung ihrer klassischen Fettwiese vor drei Jahren in einen artenreichen Drei-Zonen-Garten berichteten. Stellvertretender BN-Kreisgruppenvorsitzender Ingo Queck begrüßte die Anwesenden und betonte, wie wichtig auch der eigene Garten zum Erhalt des Artenreichtums sei. Gerade im Magerbeetbereich tritt mit wenig Aufwand und ohne Düngung eine hohe Artenvielfalt auf. Dies sollte aber nicht mit den zur Zeit zunehmenden Kiesgärten verwechselt werden.

Elisabeth Assmann vom BN wies darauf hin, dass jeder dazu beitragen könne, das Insektensterben zu verhindern. Sei es im eigenen Garten oder beim bewusst nachhaltigen, regionalen oder ökologischen Einkauf als Verbraucher. Hier wies sie schon einmal auf die Biodiversitätstage am 20. und 21. September in Hammelburg hin. Dann wird es Vorträge, Infostände und Workshops zu dem Thema "Unser Essen unser Klima" geben.

Trotz des Regens kamen auch rund vierzig Neugierige zum Praxisteil am Samstag in den Hortus-Aphrodite Garten nach Aura. Zu sehen gab es genug. Vom Totholzkeller für Käfer, Steinpyramiden, Trocken- sowie Dachziegelmauer bis zum Sinnesfußpfad konnte man sich viele Anregungen holen. Bei dem Keyhole-Beet zum Beispiel sitzt der Komposthaufen in der Mitte und die Gemüsepflanzen außen herum, holen sich dort die benötigten Nährstoffe. Einheimische Pflanzen und Wildsträucher sind nicht nur bessere Nahrungspflanzen für Wildbienen, Käfer und Schmetterlinge, sie schonen auch den Geldbeutel.

Dass nicht nur der Nutzen für Mensch und Tier für das Ehepaar Weimar im Vordergrund steht, sondern auch die Ästhetik und das Genießen zeigte sich in vielen liebevollen Details: Figuren, spielerisch arrangierte ehemalige Gebrauchsgegenstände wie Hut und Gummistiefel. "Wir tun was für die Artenvielfalt und sparen uns auch viel Arbeit. Auf den Magerflächen mit heimischen Wildpflanzen spart man sich viel Arbeit etwa das häufige Rasenmähen", freut sich Gartengenießerin Jutta Weimar.

Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich noch bei der Vhs Hammelburg für eine Besichtigung des Hortus Aphrodite am 26. Mai anmelden.