Der Markt Elfershausen verfügt endlich über ein Defibrillatoren-Netz in allen Gemeindeteilen einschließlich der Trimburg.
Bürgermeister Johannes Krumm nahm die Geräte-Montage zum Anlass auf die sechs neuen Schockgeber hinzuweisen, deren Wichtigkeit er unterstrich.
Das Thema zog sich seit Jahren wiederholt durch den Gemeinderat. Doch wurde keine Entscheidung getroffen - auch aus finanziellen Gründen, denn die Ortssprecher aus den Gemeindeteilen pochten auf Parität. Wenn unterstützende Herz-Lungen-Belebungsgeräte beschafft werden, dann für jeden Ortsteil, lautete der Anspruch.
Der Vorschlag zum Kauf, den Volker Partsch einbrachte, kursierte schon seit 2012 durch die Ratsgremien. Angesichts des Stückpreises wären seinerzeit rund 30 000 Euro für die Geräte fällig gewesen - ohne Gerätewartung. Inzwischen ließ Feuerwehrkommandant Dominik Roth seine Beziehungen spielen und erreichte über den Feuerwehrkollegen, Dennis Frey, Kommandant der Untererthaler Feuerwehr, das akzeptable Angebot von 2000 Euro pro Gerät einschließlich des Behältnisses.
Die Feuerwehr Elfershausen hatte ebenfalls einen Antrag auf den "Defi" für sich an den Gemeinderat gestellt. Dieser wurde jedoch abgelehnt. Er sollte über Spenden finanziert werden, so die Meinung der Räte. Roth gelang dies unter anderem durch das "crowd funding"- Angebot der VR-Bank Bad Kissingen, die die Spenden aufstockte. "Das Risiko eines Herzinfarkts ist im Rahmen eines Einsatzes ist auch für Feuerwehrleute gegeben. Deshalb führen wir unser Gerät immer im Fahrzeug mit", begründete der Kommandant.
Die Standorte
Die Standorte der Defibrillatoren: In Elfershausen am "Ärztehaus" in der August-Ullrich-Straße 9, in Trimberg am Gemeindehaus, in Engenthal am Dorfgemeinschaftshaus sowie in Machtilshausen und in Langendorf an den jeweiligen Feuerwehrgerätehäusern. Verantwortlich für die monatliche Besichtigung und eine eventuelle Wartung sind die Feuerwehr-Kommandanten, im Falle Trimburg der Vorsitzende der Freunde der Trimburg, Micha Strauß. Die Standorte sind auch in einer App gelistet, die zu den jeweiligen Plätzen führt.
Flyer statt Schulungen
Den Pandemie-Vorgaben ist es geschuldet, dass keine Schulungen im Markt möglich sind. Deshalb fertigt die Gemeinde Flyer mit einer Kurzanleitung und Standort und verteilt diese in jedem Ortsteil. Praktische Schulungen wollen die Feuerwehren anbieten sobald dies möglich ist. Einen Einblick in die Handhabung des Schockgebers, der die bei der Herz-Lungen-Belebung verbessert, aber nicht die manuelle Belebung ersetzt, gab Feuerwehrkommandant Dominik Roth mit dem feuerwehreigenen Gerät an einer Puppe.