Nicht nur Schüler bereiten sich akribisch auf das Abitur vor. Klaus Hein und Heiko Schmitt sorgen im Hintergrund dafür, dass alle 635 Prüfungen reibungslos laufen.
Unmittelbar vor dem Abitur rauchen nicht nur die Köpfe der Schüler, die sich fieberhaft auf ihre erste Prüfung vorbereiten. Sie werden dann per Losentscheid an durchnummerierten Tischen in drei oder vier Räumen sitzen. Fünf Minuten bevor das Deutsch-Abitur losgeht, erhält jeder seine Prüfungsunterlagen, die Klaus Hein und Heiko Schmitt zurechtgelegt haben.
Die beiden Kollegstufenbetreuer sind seit Monaten mit der organisatorischen Vorbereitung für die Abschlussprüfungen beschäftigt. "127 Schüler sind heuer zugelassen. So viele hatten wir noch nie", sagt Hein. Jeder Schüler muss drei schriftliche und zwei mündliche Tests ablegen, es gilt also insgesamt 635 Prüfungen vorzubereiten.
Hein und Schmitt sorgen für den reibungslosen Ablauf.
Sie teilen ihre Kollegen nach Fächern auf knapp 80 Prüfungskommissionen auf und belehren sie über aktuelle Vorschriften. "Zum Beispiel wie die Notengebung geht und wie das Kolloquium abläuft", sagt Hein.
Sie überprüfen, ob die Schüler zum Abitur zugelassen sind, also dass die Noten, die in den vergangen zwei Jahren geschrieben wurden, ausreichen.
Die gute Nachricht verrät Hein in diesem Jahr vorab: "Bei uns sind alle zugelassen". Eigentlich werden sämtliche Daten mit einem Computerprogramm erfasst und ausgewertet, aber es kommt hie und da vor, dass Fehler auftreten. Die Nachprüfung per Hand ist da, wenn gleich aufwendig, sinnvoll.
Hein und Schmitt legen die Themen für die mündlichen Prüfungen fest, erstellen Zeit- und Raumpläne, teilen die Prüfer und deren Unterrichtsver tretungen ein.
Eine zähe Arbeit, bei der lange an der idealen Lösung getüftelt wird. "Bei uns ist es Vorgabe, dass jeder Schüler nur ein Kolloquium pro Woche hat", erklärt Hein. Beim Kolloquium hat sich am meisten seit der Umstellung auf das achtjährige Gymnasium verändert, gab es doch früher nur einen mündlichen Test.
"Hier ist die Arbeit wirklich mehr geworden."
Wenn das Abitur gelaufen ist und die ersten Schüler ausgelassen feiern, werden im Hintergrund die Arbeiten korrigiert. Es folgt die Notenbekanntgabe, die eine oder andere Nachprüfung, dann werden die Zeugnisse erstellt und: "Am 28. Juni werden sie von der Schule entlassen", sagt Hein. Nicht lange und sie können mit die Prüfungen für 2014 vorbereiten. Denn nach dem Abi ist vor dem Abi.