Großes Potenzial und viele Ideen

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Bad Kissingens Bürgermeister Peter Deeg (links) und stellvertretender Landrat Emil Müller begrüßten Staatssekretärin Katja Hessel. Foto: Bartl
Bad Kissingens Bürgermeister Peter Deeg (links) und stellvertretender Landrat Emil Müller begrüßten Staatssekretärin Katja Hessel.  Foto: Bartl
Staatssekretärin Katja Hessel (rechts) mit Invest-in-Bavaria-Chef Johann Niggl beim Team des Gründerzentrums.
Staatssekretärin Katja Hessel (rechts) mit Invest-in-Bavaria-Chef Johann Niggl beim Team des Gründerzentrums.
 
Kreishandwerkermeister Werner Paltian hat Sorgen wegen des Fachkräftemangels.
Kreishandwerkermeister Werner Paltian hat Sorgen wegen des Fachkräftemangels.
 
Katja Hessel (Mitte) im Gespräch mit Bürgermeister Peter Deeg (CSU) und Bezirksrätin Adelheid Zimmermann (FDP)-
Katja Hessel (Mitte) im Gespräch mit Bürgermeister Peter Deeg (CSU) und Bezirksrätin Adelheid Zimmermann (FDP)-
 
Die FDP-Politikerin fordert eine schell wirkende Strompreisbremse.
Die FDP-Politikerin fordert eine schell wirkende Strompreisbremse.
 

Für Staatssekretärin Katja Hessel ist Unterfranken schon jetzt ein Standort mit großen Chancen. Bayerns Staatsregierung tue viel, um die Ausgangslage für Investitionen noch weiter zu verbessern, sagte sie bei einer Tagung in Bad Kissingen.

Kreishandwerkermeister Werner Paltian (Motten) brennt vor allem eines auf den Nägeln: Der
Fachkräftemangel werde langsam ein Problem. Die Industrie schließe mit den Schulen Kooperationsverträge. Das kleine Handwerk schaue in die Röhre, wenn es um die Azubis gehe. Hier, so Paltian, erwartet er sich "neue Aufschlüsse" in der Rede von Bayerns Wirtschafts-Staatsskretärin Katja Hessel (FDP). Die streifte zwar die Problematik kurz, hat aber auch kein Patentrezept.

Katja Hessel sprach bei einer Veranstaltung von Invest in Bavaria. Dabei stellte sie das große Potenzial Unterfrankens in Sachen Wirtschaft und vor allem die Bemühungen der Staatsregierung heraus, das Investitionsklima durch Programme weiter zu verbessern. Viele kleine und mittelständische Betriebe hätten den Regierungsbezirk zu dem gemacht, was er ist: Unterfranken sei ein Synonym für einen dynamischen Technologie- und Dienstleistungsstandort.

In den vergangenen drei Jahren sei hier auch die Breitband-Grundversorgung sichergestellt worden. Alleine in der Region hätten 228 Kommunen von dieser Förderung profitiert. Gerade für den ländlichen Raum ergäben sich durch Top-Internetverbindungen große Chancen.

Schon heute seien die Mittelständler mit ihren Produkten und Dienstleistungen auf den Weltmärkten überzeugend, weil sie technologisch und kreativ die Nase vorne hätten. Dieser Vorsprung müsse gehalten werden, denn nur über Innovationen blieben sie wettbewerbsfähig.

Innovationsgutscheine seien eingeführt worden, um Handwerker an die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen heranzuführen. Jeder zweite der bislang 1500 Voucher gehe in den ländlichen Raum. Speziell für den Mittelstand sei das Haus der Forschung in Nürnberg eingerichtet worden. Es berate über sämtliche Fördermöglichkeiten.

Die Chancen der Energiewende ließen sich nur ergreifen, wenn die Stromkosten nicht explodierten. Katja Hessel forderte eine schnell wirkende Strompreisbremse. Weniger Planwirtschaft und mehr Markt seien erforderlich. Unternehmen bot sie an, als eine Art "Türöffner" in anderen Ländern zu wirken. Außerdem verlangte sie die Abschaffung der Erbschaftssteuer bei Betriebsübergängen.< br />
Verbunden war die Veranstaltung mit mehreren Gesprächsforen zu den verschiedensten Themen. Außerdem stellten sich in einer kleinen Hausmesse Unternehmen, Organisationen und Beratungsdienste vor.

Invest in Bavaria ist die Ansiedlungsagentur des bayerischen Wirtschaftsministeriums. Das Team betreut nach eigenen Angaben Interessenten kostenlos bei der Ansiedlung und Erweiterung von Unternehmen. Es gibt Hilfen bei Standortsuche, Investitionen und Fördermöglichkeiten. Kontakte zu Behörden, Partnern und Netzwerken werden vermittelt. Invest in Bavaria betreut weltweit 23 Repräsentanzen Bayerns und macht auch Marketing. Mehr Infos unter www.invest-in-bavaria.de.

Der Landkreis wird wirtschaftlich dominiert von den drei Staatsbädern mit den Schwerpunkten Reha, Kur und Prävention. Er ist Standort für Medizintechnik und Speziallabors. Jeder fünfte Arbeitnehmer hat eine Stelle in einem Gesundheitsunternehmen. Das Kompetenzfeld Gesundheit hat aufgrund der touristischen Attraktivität des Kreises und wegen des demografischen Wandels gute Chancen. Es gibt ein Gründerzentrum, ein Zentrum für Telemedizin und die Akademie für Gesundheitswirtschaft.