Dass einige Großenbracher sich über die aktuelle Maßnahme im Gewerbegebiet sich zu wenig informiert fühlten, machten sie in der Bürgerversammlung deutlich. Die Gemeinde aber steht auf einem anderen Standpunkt.
Über die Erweiterung der Firma L+S in Großenbrach hatten sich einige Bürger zu wenig informiert gefühlt. Der 2. Bürgermeister Andreas Sandwall nahm nun in der Bürgerversammlung zum Projekt Stellung. Jede Beratung habe öffentlich stattgefunden. Auch sei man dem normalen Prozedere gefolgt. "Die Öffentlichkeitsbeteiligung hat genau in dem Maße stattgefunden wie bei jedem anderen Bebauungsplan", ergänzte Sandwall.
Im Übrigen profitiere jeder von der Erweiterung der Firma. Zum einen siedelten sich hier im Zuge der Aufstockung weitere Familien an. Außerdem böten sich so Arbeitsplätze direkt vor Ort.
Das Thema sorgte für viel Diskussionsstoff. Mehrfach wurde die mangelnde Beteiligung der Bürgerschaft kritisiert. "Wir wurden im Vorfeld zu wenig informiert", lautete der Vorwurf.
Aus der Bürgerschaft kam auch das Gegenargument, dass man die Bürger nicht bei jeder Angelegenheit befragen könne. "Wozu hat man einen gewählten Gemeinderat?"
Sandwall meinte, dass man im Gemeinderat ausführlich über das Projekt diskutiert habe. "Die Gemeinderatssitzungen standen und stehen jedem offen." Einer Bürgerin wurde es daraufhin zu bunt: "Ich für meinen Teil bin froh, das L+S bei uns in Großenbrach erweitert.
Viele Arbeitsplätze werden dadurch geschaffen und unsere Kinder haben Arbeit vor Ort." Dem stimmte die Versammlung mit viel Applaus zu.
Ausbau des DSL-Netzes Für die Zukunft soll die DSL-Versorgung verbessert werden. "Auch wenn wir in diesem Bereich im Markt schon sehr gut aufgestellt sind, soll in Zukunft das DSL-Netz auf 50 MBit ausgebaut werden", sagte Sandwall. Dies sei für die Gewerbebetriebe wichtig.
Die Bürger forderten anstatt einer Urnenwand in Großenbrach ein Urnenbaum, was für viel Zustimmung sorgte. Dies muss nun im Gemeinderat besprochen werden.
Kritisiert wurde, dass in Großenbrach zu wenig Verkehrsüberwachung stattfinde. Thomas Beck von der Verwaltung führte aus, dass man 2014 im Ortsteil zwei Mal und 2015 bisher ein Mal geblitzt habe: "Dies ist im Verhältnis genauso viel wie in jedem anderen Ortsteil." Ortsfest installierte
Blitzanlagen einzurichten sei von der Regierung nicht erwünscht, erklärte Sandwall. Dies sorgte für einiges Murren. Die Verwaltung will nun abklären, ob mehr Verkehrskontrollen in Großenbrach sind.
Wie ein Bürger mitteilte, gibt es am Gehsteig in der Altenbergstraße teilweise große Setzungen, was eine große Verletzungsgefahr nach sich zieht. Sandwall sagte, dass man dies beheben wolle.
Ähnliche Probleme gebe es in allen Ortsteilen.
Brunnen liegen trocken Kritisiert wurde, dass man durch die Dorferneuerung zwar zwei Brunnen habe, die aber beide trocken lägen. Sandwall versprach, dass man sich der Situation annehmen werde. Außerdem wurde aus der Bürgerschaft vorgeschlagen, dass der Bauhofleiter bei den Bürgerversammlungen ebenso für Fragen zur Verfügung stehen sollte.
Eine weitere Forderung in der Bürgerversammlung war, den Spielplatz kinderfreundlicher zu gestalten und mit mehr Spielgerät auszustatten.
Bayernwerk muss nachbessern Die Straßenbeleuchtung wurde in Teilen Großenbrachs erneuert. "Die LEDs sind viel sparsamer, haben aber auch eine etwas geringere Ausleuchtung", sagte Sandwall.
Kritisiert wurde, dass eine Lampe nicht ideal stehe und ein Bereich nicht ausgeleuchtet sei. Hier müsse die Firma Bayernwerk noch einmal nachbessern, erklärte Sandwall. 2015 und 2016 sollen weitere Lampen gesetzt werden.
Statistik Zum 31. Dezember 2014 in Bad Bocklet: 4530 Personen mit Hauptwohnsitz; (Steigerung von 42 Personen im Vergleich zum Vorjahr), 43 Neugeborene, 56 Sterbefälle, 29 Ehen; zum 31.
Dezember 2014 in Großenbrach: 449 Personen mit Hauptwohnsitz (Abnahme um sieben Personen im Vergleich zu 2013); eine Geburt, ein Sterbefall. Schuldenstand zum 31. Dezember 2014: 2,93 Millionen Euro, Pro-Kopf-Verschludung von 648 Euro.
Betreuung Asylbewerber Ein großes Lob sprach Sandwall den Bürgern im Bezug auf die Aufnahme von Asylbewerbern in Bad Bocklet aus. Viele würden sie unterstützen und ihnen die deutsche Sprache vermitteln.